Rechtsextremismus

Belgische Soldaten wollten Anschlag verüben

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Weitere Festnahmen beim Skandal um rechtsextreme Soldaten in Belgien. Bei Durchsuchungen von Kasernen und Wohnungen in Belgien wurden zuvor Waffen und eine Bombe sichergestellt.

Die belgische Justiz weitet die Ermittlungen im Skandal um rechtsextreme Soldaten aus. Wie das flämische Fernsehen unter Berufung auf die Behörden berichtete, sollen zwei weitere Festgenommene am Wochenende dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Bei neuen Hausdurchsuchungen stellten Beamte erneut Waffen sicher. Nach Einschätzung der Ermittler handelt sich um das bisher am besten bewaffnete Netz von Neonazis, dass die belgische Polizei aufrollt.

Von den 17 am vergangenen Donnerstag Festgenommenen bleiben zehn weiter in Haft. Sieben wurden nach den Angaben zumeist mit Auflagen wieder auf freien Fuß gelassen. Unter den zehn Inhaftierten sei auch der 25-jährige Anführer der Gruppe "Blut, Boden, Ehre, Treue". Nach Angaben von Verteidigungsminister André Flahaut standen die Neonazis seit Anfang 2004 unter Beobachtung des Inlandsgeheimdienstes.

Bei Durchsuchungen von Kasernen und Wohnungen in Flandern hatte die Polizei rechtsextremistische Propaganda, Waffen und Sprengstoff sowie eine Bombe sichergestellt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Dendermonde wurde auch ein Bekennerschreiben für einen geplanten Anschlag gefunden.

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