Ein Schulhotel in der Schweiz schreibt den Schülerinnen vor, einen BH zu tragen und entfacht damit eine Grundsatz-Diskussion.
Die Kleiderordnung des Schulhotels Regina in Matten bei Interlaken sorgte sorgt bereits seit Tagen für Gesprächsstoff: Eine Schülerin machte öffentlich, dass sie darauf hingewiesen worden sein soll, dass sie einen BH tragen soll. Dabei ist eine BH-Pflicht in der Informationsbroschüre der Schule nicht explizit erwähnt. "Während dem ganzen Schulhotelkurs, insbesondere während den überbetrieblichen Kursen (üK), legen wir großen Wert auf ein gepflegtes und authentisches Erscheinungsbild", heißt es lediglich. Die Schülerin fühlte sich ungerecht behandelt.
Wie es nun aus einer Umfrage in der Schweiz hervorgeht, ist das kein Einzelfall. "Kürzlich sagte meine Chefin, dass ich einen BH anziehen soll, um von den Männern im Büro mehr respektiert zu werden und in meiner Karriere weiterzukommen", berichtet etwa eine Angestellte aus Bern gegenüber der Plattform 20min. Die 49-Jährige weigerte sich. "Den Kommentar fand ich völlig daneben. Ich werde nicht für meinen Auftritt bezahlt, sondern für meine Arbeit."
Andere verstehen eine entsprechende Kleiderordnung. "In gewissen Berufen gehört es einfach dazu, einen BH zu tragen", sagt eine 30-Jährige. Für Aireen (21). Svenja (19) hingegen betont, dass jede Frau darüber selber entscheiden soll: "Ich persönlich fühle mich ohne BH unwohl. Trotzdem finde ich, dass ein BH nichts über die Professionalität und die beruflichen Fähigkeiten einer Frau aussagt."