Die 150-Kilo-Frau schlief regelmäßig während Verhandlungen ein. Zudem musste der Gerichtsdiener ihr die Füße massieren, sonst drohte die Kündigung.
Wegen "schwerwiegenden, amtsschädigendem Verhalten" darf Elizabeth Halverson ihren Beruf als Richterin nicht mehr ausüben. Jahrelanges Fehlverhalten führte jetzt zu ihrer Kündigung.
Nickerchen bei Verhandlungen
Sie schlief bei mehreren
Verhandlungen ein, sprach mit den Geschworenen beim Mittagessen über den
Fall und leistete sich zahlreiche weitere Verfehlungen, weswegen mehr als
ein Fall neu verhandelt werden musste.
Aber auch wer unter der 150-Kilo-Frau arbeiten musste, hatte es nicht leicht. Ihre Mitarbeiter mussten ihr wie Sklaven zu Diensten sein. Der Gerichtsdiener musste ihr beinahe täglich die Füße massieren. Die Hauptaufgabe der Stenografin war es, die Richterin mit Kaffee und Donuts zu versorgen. Sollte sich einer der beiden weigern, drohte Halverson mit Kündigung.
"Teuflischer Ed" brachte sie zu Fall
Über diese
Fehltritte sahen die Behörden noch hinweg, aber "dank" ihres Ehemannes darf
Halverson jetzt nicht mehr auf einen Richtersessel. Ihr Mann Edward litt
zehn Jahre unter den Schikanen der Richterin, bis er ausrastete. Mit einer
Bratpfanne schlug der "teuflische Ed" - so nannte Elizabeth ihren Gatten in
den Medien - die Richterin nieder. Sie steckte ihn daraufhin wegen Angriffs
mit einer tödlichen Waffe ins Gefängnis.
Zum Gerichtsdiener, der ihr die Füße massieren musste, sagte sie, er soll ihren Mann umbringen, was dieser vor Gericht auch aussagte. Deswegen wurde Halverson suspendiert, bekam aber weiter ihr üppiges Gehalt ausbezahlt. Auch als ihr Fall vor eine Disziplinarkommission kam, zeigte sie keine Reue. Sie beschimpfte die Mitglieder der Kommission. Deswegen wurde sie jetzt endlich gefeuert.