Apartheid-Agent

"Doktor Tod" bekommt noch Gehalt

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Seit seiner Suspendierung 1999 hat ein "Apartheid-Agent" Basson weiter monatlich Geld vom Militär erhalten.

Der während der Apartheid in Südafrika als "Doktor Tod" berüchtigte Geheimagent Wouter Basson steht noch immer auf der Gehaltsliste des Militärs. Auch nach seiner Suspendierung 1999 erhalte Basson weiter umgerechnet 5.300 Euro monatlich, bestätigte das südafrikanische Verteidigungsministerium am Mittwoch.

Angeklagt wegen Giftanschlägen
Basson war im Zusammenhang mit Giftanschlägen auf schwarze Bürgerrechtler angeklagt worden. Bei den Anschlägen wurden mit Anthrax versetzte Zigaretten oder in Schraubenziehern versteckte Injektionsnadeln eingesetzt. 2002 wurde Basson nach einem der längsten Gerichtsprozesse Südafrikas freigesprochen. Er arbeitet heute als Chirurg in Kapstadt.

Komplexe Frage des Arbeitsrechts
Das Verteidigungsministerium teilte mit, bei seiner weiteren Bezahlung handele es sich um einen sehr komplexen Fall des Arbeitsrechts, der aber eher früher als später in Angriff genommen werde. Der ehemalige Brigadegeneral hatte im vergangenen Jahr gesagt, er bedauere nichts und halte die Vorwürfe gegen ihn für falsch und übertrieben. "Ich habe viel gelernt und es war eine tolle Zeit in meinem Leben", sagte er.

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