Der Präsident der Republika Srpska, Milan Jelic, wird am Mittwoch in seinem Heimatort Modrica beigesetzt.
Die Regierung der kleineren bosnischen Gebietseinheit, der Republika Srpska, hat eine dreitägige Trauer nach dem Tod ihres Präsidenten Milan Jelic ausgerufen. Der 51-jährige Chef der bosnischen Serben-Republik, der sich bereits 2003 einer Herzoperation in den USA unterziehen musste, war am Sonntag in seinem Heimatort Modrica einem Herzinfarkt erlegen.
Begräbnis findet am Mittwoch statt
Die sterblichen Überreste
Jelics, der am 1. Oktober 2006 in sein Amt gewählt worden war, werden am
Montag nach Banja Luka überführt, wo der Sarg bis Dienstagnachmittag in
seinem Amtssitz aufgestellt bleiben soll. Das Begräbnis mit Staatsehren wird
am Mittwoch in Modrica stattfinden, teilte die Regierung nach einer
Sondersitzung mit.
Jelic war früher Mitglied der Serbisch-Demokratischen Partei des wegen Kriegsverbrechen gesuchten bosnisch-serbischen Ex-Zivilführers Radovan Karadzic gewesen, wechselte aber 1998 zum Bund der Unabhängigen Sozialdemokraten des derzeitigen Premiers Milorad Dodik. Der Tod ereilte den ehemaligen Fußballer und Präsidenten des Bosnischen Fußballverbands während einer sportlichen Betätigung am Fußballplatz von Modrica.
"Ein trauriger Tag"
Milorad Dodik, bosnisch-serbischer
Premier und Parteikollege von Jelic, sprach von einem "traurigen Tag
für die Republika Srpska".
Der Wirtschaftswissenschafter Jelic wurde am 26. März 1956 in Koprivna nahe der Stadt Modrica geboren. Ihm lag vor allem die Versöhnung zwischen den verfeindeten Volksgruppen in Bosnien am Herzen. Jelic war Mitglied der regierenden Unabhängigen Sozialdemokraten. Er wurde im Oktober vorigen Jahres zum Präsidenten gewählt. Zuvor war er unter anderem als Wirtschaftsminister tätig.