Drama in Bischkek

Dressierter Bär tötete Zirkusdirektor

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Der Direktor des russischen Staatszirkus wurde in Kirigisistan zerfleischt.

Ein dressierter Bär hat bei Proben für eine Eis-Revue in Kirgisistan den Direktor einer Truppe des russischen Staatszirkus getötet. Das fünfjährige Tier griff Dmitri Potapow während der Proben zu der Schau "Bären auf dem Eis" an, wie kirgisische Zirkusmitarbeiter am Donnerstag in der Hauptstadt Bischkek mitteilten. Der 25-Jährige erlag noch vor Ort seinen Verletzungen, der aggressive Bär wurde von der Polizei erschossen.

Der Bär trug für die Proben Schlittschuhe, wie Kurmangasi Isanajew von der staatlichen Zirkus-Kompanie in Bischkek berichtete. Plötzlich habe das Tier Potapow angegriffen und ihn am Hals auf das Eis gezerrt. Nachdem der Bär von dem Mann abgelassen hatte, versuchten Sanitäter ihn zu retten, doch er starb noch vor Ort an schweren Bisswunden. Ein weiterer Artist, der ihm zu Hilfe kommen wollte, wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Er schwebte nach Ärzteangaben in Lebensgefahr. Nach dem Vorfall wurde das Zirkusgelände von der Polizei abgesperrt, Veterinäre untersuchten den toten Bären. Die Gründe für den Angriff waren zunächst unklar.

In den wenig besiedelten Regionen der ehemaligen Sowjetunion sind Bärenangriffe auf Menschen keine Seltenheit. 2002 hatte im Zoo von Bischkek ein Bär ein kleines Kind getötet, das ihn streicheln wollte. Experten machten seinerzeit die Unterernährung des Tiers für das Unglück verantwortlich. Im Zirkus gab es bislang nur wenige Zwischenfälle, obwohl Bären dort regelmäßig zu ungewöhnlichen Kunststücken wie Schlittschuhlaufen oder sogar Eishockeyspielen herangezogen werden.

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