Einwanderungsgesetze

Elon Musk mit Polizisten an US-Grenze zu Mexiko

Teilen

Der Tesla-Gründer hat seinen Lokalaugenschein an der texanisch-mexikanischer Grenze auf X gestreamt. 142.000 Migranten wurden von der US-Grenzpolizei in den ersten 20 Septembertagen aufgegriffen.   

In den USA hat Tesla-Gründer Elon Musk die texanisch-mexikanische Grenze besucht und sich dort mit lokalen Politikern und Mitarbeitern verschiedener Behörden getroffen. Mit einem Cowboyhut bekleidet erklärte Musk am Freitagmorgen (MESZ), dass er einen ungefilterten Blick auf die Situation an der Grenze erhalten wolle und forderte einen neuen Ansatz bei den US-Einwanderungsgesetzen.

Musk: "Politiker kümmern sich mehr um Grenze zur Ukraine"

Dabei filmte er sich selbst und streamte das Video live auf seiner eigenen Social-Media-Plattform X, vormals Twitter. "Ich glaube daran, dass wir ein stark erweitertes System für die legale Einwanderung brauchen und jeden, der hart arbeitet und ehrlich ist, eine beschleunigte Zulassung ermöglichen sollten", sagte Musk und betonte weiter, dass aber auch denjenigen die Einreise verwehrt werden müsse, die gegen das Gesetz verstießen.

Der gebürtiger Südafrikaner, verwies auch auf seinen eigenen Status als Einwanderer in die Vereinigten Staaten und bezeichnete sich selbst als "extrem einwanderungsfreundlich". "Wir wollen beides erreichen - die legale Einwanderung glätten und einen Menschenstrom stoppen, der ein solches Ausmaß annimmt, dass er zu einem Zusammenbruch der sozialen Dienste führt", so der Unternehmer. Später schrieb er auf X: "Warum kümmern sich so viele amerikanische Politiker beider Parteien 100-mal mehr um die Grenze zur Ukraine als um die Grenze zu den USA?"

Musk mischt in der Politik mit

Elon Musk mischte sich in letzter Zeit zunehmend bei politischen Themen ein. Im Mai moderierte er den Start der republikanischen Präsidentschaftskampagne von Floridas Gouverneur Ron DeSantis auf Twitter und brachte den Dienst zum Absturz. Vergangene Woche erst traf er sich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, der ihn aufforderte, den Schutz der freien Meinungsäußerung und die Bekämpfung von Hassreden auf X in Einklang zu bringen.

Mit Politiker Gonzales und Polizisten an der Grenze

In seinem Live-Video an der mexikanisch-texanischen Grenze stellte Musk den republikanischen Politiker Tony Gonzales aus Texas vor, der mit dem Migrantenstrom aus Mexiko in die USA konfrontiert ist. Es sind auch mehrere Polizisten zu sehen, die von der Situation vor Ort berichten, gekleidet sind sie zum Teil wie Cowboys. Musks eigenes Interesse, sich für den US-Bundesstaat Texas einzusetzen, kommt nicht von ungefähr. Sein Unternehmen Tesla betreibt dort eine Gigafactory in Austin, außerdem befindet sich an der texanischen Golfküste in Boca Chica bei Brownsville eine große Test- und Startanlage von Space X.

142.000 Migranten erreichten USA in den ersten 20 Septembertagen

Bis zu 10.000 Menschen überqueren täglich die Grenze zwischen Mexiko und den USA. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte in der ersten Septemberhälfte lässt vermuten, dass es in diesem Monat wieder zu einem Höchststand kommen wird. In den ersten zwanzig Tagen griff die US-Grenzpolizei nach eigenen Angaben etwa 142.000 Migranten an der US-mexikanischen Grenze auf.
Für die Einwanderung aus Süd- und Mittelamerika nach Mexiko gibt zwar keine offiziellen Zahlen, aber laut der amerikanischen NGO International Rescue Committee kommen derzeit täglich rund 5000 Menschen im Süden Mexikos an.   

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.