Zum vierten Mal

Endeavour-Start schon wieder verschoben

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Der Abflug zur ISS soll nun am Montag (Ortszeit) erfolgen.

Der Start der US-Raumfähre "Endeavour" ist wegen schlechten Wetters zum vierten Mal innerhalb eines Monats verschoben worden. Wegen eines Sturms in der Nähe der Startrampe von Cape Canaveral (US-Bundesstaat Florida) verschob die US-Weltraumbehörde NASA den Start am Sonntag (Ortszeit) praktisch in letzter Minute um 24 Stunden. Zuvor war der Start der Raumfähre schon drei Mal wegen Lecks im Tank und Blitzschlägen abgesagt worden.

Wetter machte Strich durch die Rechnung
"Sieht so aus, als sei die Besatzung bereit, aber das Wetter nicht", sagte der NASA-Einsatzleiter für den "Endeavour"-Start, Pete Nickolenko. In der Nähe der Startrampe hatte sich ein Sturm zusammengebraut. Die Schlechtwetterfront habe sich bis zu 16 Kilometer genähert. Die NASA gab die Hoffnung auf einen Wetterumschwung erst wenige Minuten vor dem geplanten Starttermin am Sonntag 19.13 Uhr Ortszeit (Montag 01.13 Uhr MESZ) auf und verschob den Abflug der sieben Astronauten auf Montag um 18.51 Uhr Ortszeit (Dienstag 00.51 Uhr). Kurz zuvor war berichtet worden, dass in der Nähe des Weltraumzentrums Cape Canaveral erneut Blitze eingeschlagen seien.

Der Einschlag von mindestens elf Blitzen nur 600 Meter von der Startrampe entfernt war der Grund, warum der Flug der "Endeavour" zur Internationalen Raumstation ISS bereits am Vortag verschoben worden war. NASA-Techniker prüften die elektronischen Systeme der Raumfähre "Endeavour" daraufhin gründlich und gaben schließlich grünes Licht für einen Start.

Wenn der NASA der "Endeavour"-Start nicht bis Dienstag gelingt, drohen Koordinationsprobleme, da demnächst eine russische Raumfähre Verpflegung zur ISS bringen soll. Wegen Lecks im Treibstofftank musste der Start der "Endeavour" Mitte Juni bereits zweimal verschoben werden. Am Sonntag verlief die Betankung nach Angaben der NASA aber problemlos.

Frau an Bord
Zu der "Endeavour"-Crew gehören sechs US-Astronauten und als einzige Frau an Bord die kanadische Astronautin Julie Payette. Sie war ebenso wie Kommandant Mark Polansky und ein weiterer Astronaut schon einmal im All, für die anderen vier Crew-Mitglieder ist es die erste Mission im Weltraum. Der 46-jährige Tim Kopra soll den Japaner Koichi Wakata als Besatzungsmitglied der ISS ablösen.

Bei ihrem 16-tägigen Einsatz soll die "Endeavour"-Mannschaft unter anderem die letzten Bauteile für das japanische Forschungsmodul "Kibo" anliefern, das in fünf Weltraumeinsätzen von insgesamt mehr als 32 Stunden Dauer vollendet werden soll. Zudem sind mehrere Reparaturen und Bauarbeiten an der ISS vorgesehen.

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