Rhys Jones starb im Kugelhagel von vier Jugendlichen. Jetzt wurde das Urteil gefällt: Vier Gangmitglieder wurden wegen Beihilfe zum Mord verurteilt.
Fast eineinhalb Jahre nach den Todesschüssen auf den elf Jahre alten Rhys Jones aus Liverpool sind vier Gangmitglieder wegen Beihilfe zum Mord verurteilt worden. Drei Jugendliche im Alter von 17 bis 20 Jahren müssen nun zwischen sieben und 22 Jahren ins Gefängnis, urteilte das Gericht am Donnerstag in Liverpool. Ein 16-Jähriger wurde zu einer zweijährigen Strafe verurteilt, bei der er von der Polizei überwacht wird und auch eine Ausgangssperre bekommt.
Der Mörder, der zum Zeitpunkt der Tat erst 16 Jahre alt war, war bereits im vergangenen Dezember zu 22 Jahren Haft verurteilt worden. Der kleine Rhys war Ende August 2007 in die Schusslinie des Täters geraten, als er vom Fußballspielen nach Hause ging. Der Mörder hatte in einem Kampf zwischen zwei verfeindeten Banden dreimal gefeuert und dabei den unbeteiligten Rhys getroffen. Die Gang hatte dem Mörder dann unter anderem geholfen, die Tat zu vertuschen und sich vor der Polizei zu verstecken. Der Fall hatte international für Schlagzeilen gesorgt.