Gegen Berlusconi

Generalstreik legt Italien lahm

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Die größte Gewerkschaft Italiens hat zum Generalstreik aufgerufen: In allen Städten sind Kundgebungen geplant. Italien stürzt ins Chaos.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi bekommt starken Widerstand zu spüren. In Italien hat am Freitag ein Generalstreik gegen die Regierung Berlusconi begonnen, zu der die CGIL, der stärkste Gewerkschaftsverband im Land, aufgerufen hat. Der Generalstreik betrifft alle Wirtschaftsbereiche. Ein ursprünglich im Bahn- und Nahverkehr geplanter Streik wurde wegen der Unwetter abgesagt, die einen Großteil Italiens heimsuchten.

100 Kundgebungen sind geplant
Der Gewerkschaftsverband CGIL, der im Land fünf Millionen Anhänger zählt, rechnet mit einer starken Beteiligung an den geplanten Demonstrationen gegen die Regierung Berlusconi. Über 100 Kundgebungen sind in Italien vorgesehen. "Gegen die Krise mehr Arbeit, mehr Lohn, mehr Renten, mehr Rechte", lautet der Slogan der CGIL. Gewerkschaftschef Guglielmo Epifani wird eine Großkundgebung in Rom anführen. Weitere Demonstrationen sind in allen größeren Städten geplant.

Auch die Metallarbeitergewerkschaft FIOM hat am Freitag einen Streik gegen die Krise in der Branche ausgerufen. Die Gewerkschaft will mit dem Streik sofortige Maßnahmen gegen die fortschreitende Verarmung von Arbeitnehmern und Pensionisten erzwingen. Die beiden gemäßigten Arbeitnehmerverbände CISL und UIL schlossen sich dagegen dem Appell zum Generalstreik nicht an.

Wirtschaft im Abschwung
Zu den Maßnahmen, die die CGIL fordert, zählt die Reduzierung des Steuerdrucks, um den Konsum anzukurbeln und der stagnierenden Wirtschaft Schwung zu geben. Außerdem verlangt sie eine Erhöhung der Mindestpensionen und soziale Garantien für Arbeitnehmer mit unsicheren Verträgen, die von der schweren Rezession in Italien besonders gefährdet sind. Das von der Regierung Berlusconi verabschiedete Anti-Krisen-Paket sei

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