Vor der Küste von Liberia ist ein Schiff mit 2,4 Tonnen Kokain an Bord entdeckt worden.
Die Hafenbehörde in Monrovia erklärte am Freitag, ein Schiff der französischen Marine habe die "Blue Atlantic" am Donnerstagabend gestoppt und in den Hafen geschleppt. Es war den Angaben zufolge der größte Drogenfund in der Geschichte des Landes.
Neun Besatzungsmitglieder festgenommen
Die Besatzung des
französischen Schiffs habe gesehen, wie Seeleute der "Blue Atlantic" Fässer
über Bord geworfen hätten, sagte der Sicherheitschef der Hafenbehörde,
Ashford Pearl. Schließlich seien 92 Fässer an Bord und im Wasser gefunden
worden. "Wenn das den liberianischen Markt erreicht hätte, hätte es das
gesamte Land zerstört", sagte Pearl. Neun Besatzungsmitglieder aus Ghana
wurden festgenommen und der liberianischen Polizei übergeben.
Europäischer Markt immer beliebter
Drogenschmuggler aus
Südamerika drängen immer stärker nach Westafrika und von dort nach Europa,
wo die Preise für Kokain etwa doppelt so hoch sind wie in den USA. Das
beschlagnahmte Kokain hätte in Spanien einen Marktwert von 64 Millionen Euro
gehabt. In Norwegen wären es sogar 114 Millionen Euro gewesen.