Der Sturm nahm Kurs auf Hispaniola und Jamaika. Beim Eintreffen in Mexiko könnte er bereits mit 250 km/h übers Land fegen.
Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 241 Kilometern in der Stunde hat sich am Samstag in der Karibik ein Hurrikan der Dominikanischen Republik und Jamaika genähert. Bis zum Erreichen der mexikanischen Halbinsel Yucatan am Montag könnte "Dean" zum Hurrikan der höchsten Kategorie 5 hochgestuft werden - das bedeutet eine Windgeschwindigkeit von mindestens 249 km/h.
Schwere Verwüstungen
Am Freitag richtete er bereits schwere
Verwüstungen auf den Kleinen Antillen an und verstärkte sich westwärts
ziehend über dem warmen Meer. Als erster Wirbelsturm der Saison über dem
Atlantik wurde "Dean" am Samstag in die Kategorie 4 hochgestuft. Auf seinem
Kurs liegt zunächst die Insel Hispaniola mit Haiti und der Dominikanischen
Republik. Auch in den US-Bundesstaaten Texas und Louisiana hält sich die
Bevölkerung bereit für ein mögliche Ankunft des Wirbelsturms am Mittwoch.
Drei Tote
Auf den Kleinen Antillen kamen am Freitag mindestens
drei Menschen ums Leben. Ein Erdrutsch auf der Insel Dominica verschüttete
eine Frau und ihren siebenjährigen Sohn. Mindestens 150 Häuser wurden
beschädigt. Auf St. Lucia wurde ein 62-jähriger Mann von einem Hochwasser
führenden Fluss mitgerissen, als er eine Kuh retten wollte.
Enormer Sachschaden
Der Sturm riss zahllose Dächer ab,
entwurzelte Bäume und setzte mit heftigen Regenfällen Straßen unter Wasser.
Auch auf der zu Frankreich gehörenden Insel Martinique wurden schwere
Schäden angerichtet. Hier sind die Bananenplantagen nahezu vollständig und
die Zuckerrohrfelder zu 70 Prozent zerstört worden.
Dean zieht westwärts
Am Samstagmittag befand sich das Auge
des Hurrikans 990 Kilometer östlich von Jamaika und 400 Kilometer südlich
von Santo Domingo. Die Behörden von Haiti wiesen alle Fischer an, ihre Boote
an Land zu lassen und gaben eine Warnung für küstennahe Gemeinden aus. Die
Behörden der betreffenden Gebiete haben alles für eine Evakuierung
vorbereitet.
Mexico bangt
Sorgen machten sich auch die Behörden der
mexikanischen Halbinsel Yucatan und die Ölindustrie - im Golf von Mexiko
befinden sich 4.000 Öl- und Gasplattformen.
Beim Außenministerium in Wien lagen am Samstag keine Hinweise auf vom Hurrikan betroffene Urlauber aus Österreich vor.