Himmels-Spektakel

Jahrtausend-Sonnenfinsternis in Asien

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Feuerkranz-Sonnenfinsternis: Der Mond schob sich vor die aufgehende Sonne. Erst im Jahr 3043 ist ein solches Spektakel wieder zu sehen.

Die längste ringförmige Sonnenfinsternis dieses Jahrtausends hat am Freitag von Afrika bis Asien Begeisterung, Erstaunen und Angst ausgelöst. Der Mond schob sich am frühen Morgen in der Zentralafrikanischen Republik vor die aufgehende Sonne. Das Spektakel war anschließend in Ostafrika, dann in Indien und schließlich in Asien zu sehen - zumindest teilweise. Wo eine Wolkendecke den Blick auf den Himmel verdeckte, spürten die Menschen nur eine deutliche Abkühlung.

 

Der ungewöhnlich dunkle Himmel erschreckte in Uganda einige Unvorbereitete. "Was ist heute Morgen los? Regnet es etwa gleich?" fragte der Mopedfahrer Tony Kasibante in Kampala unsicher. Radiostationen erhielten zahlreiche ängstliche Anrufe. Dennis Ojwee berichtete aus einem abgelegenen Dorf, dass die Kinder weinend auf die Straße liefen. "Der Mond bekämpft die Sonne", sagte eine Frau. In Nairobi in Kenia blieben die Menschen im Berufsverkehr auf der Straße stehen und starrten in den teils bewölkten Himmel.

Feuerkranz
Was die Himmelsgucker sahen, war eine Feuerkranz-Sonnenfinsternis.  Dabei schiebt sich der Mond zwar vor die Sonne. Weil der Erdtrabant aber am irdischen Himmel zurzeit besonders klein und die Sonne besonders groß erscheint, kann er die Sonnenscheibe nicht komplett verdecken. Sichtbar bleibt ein Feuerkranz um die dunkle Neumondscheibe. Die maximale Dauer erreichte dieses Naturschauspiel westlich der Malediven mit elf Minuten und acht Sekunden. Nach Berechnungen der US-Raumfahrtbehörde NASA ist erst im Jahr 3043 eine längere ringförmige Sonnenfinsternis zu erwarten.

sequenz
© oe24
(c) Reuters

Begeisterung gab es vor allem in Südindien. Kurz vor Mittag war dort ebenfalls rund elf Minuten lang nur der Feuerkranz zu sehen. "Ich habe schon viele Sonnenfinsternisse gesehen, aber dieses war der erste Feuerkranz. Es war perfekt", schwärmte Paresh Sanyal, der extra mehr als 2500 Kilometer nach Südindien gereist war. Die indische Weltraumagentur feuerte neun Raketen mit Messinstrumenten ab, um die Wirkung auf die Atmosphäre aufzuzeichnen. Von den Malediven aus war eigens ein Kreuzfahrtschiff in Richtung Indien gefahren, um die Sonnenfinsternis ein Stück zu begleiten.

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Am 15. Jänner durfte vielerorts eine Sonnenfinsternis bestaunt werden...

...das Spektakel war in grossen Teilen Afrikas, Osteuropas, dem mittleren Osten und Asien zu bestaunen...

...bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne...

...meistens ist dabei nur eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten...

...mit etwas Glück sieht mach auch die totale Sonnenfinsternis, bei der dann nur noch die Korona der Sonne zu sehen ist...

...wichtig ist in jedem Fall nicht direkt die Sonne zu beobachten...

...mit einfachen Hilfsmitteln, wie einer Lochkamera, ist Sie auch indirekt beobachtbar

...in Österreich war zuletzt am 11.8.1999 eine totale Sonnenfinsternis zu sehen...

...für die Nächste in Österreich heisst es warten, diese ist erst am 3.9.2081 zu sehen.

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