Atom-Katastrophe

Japan zieht grünen Tee aus dem Verkehr

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Strahlenverseuchter Tee aus vier Präfekturen wurde verboten.

Japan hat wegen erhöhter Radioaktivitätswerte grünen Tee aus vier Präfekturen verboten. Betroffen sei der Tee aus Teilen der Regionen Tochigi, Chiba und Kanawaga sowie aus der gesamten Ibaraki-Präfektur, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News am Donnerstag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Stichproben hätten die erhöhten Werte aufgezeigt.

In Kanawaga südöstlich von Tokio waren bereits Anfang Mai 570 Becquerel radioaktiven Cäsiums pro Kilogramm in Teeblättern festgestellt worden, die Obergrenze liegt bei 500 Becquerel. Die örtlichen Behörden machten Radioaktivität aus dem beschädigten Atomkraftwerk Fukushima für die erhöhten Werte verantwortlich und starteten eine Rückrufaktion.

Durch das verheerende Erdbeben und anschließenden Tsunami am 11. März war das AKW 220 Kilometer nordöstlich von Tokio schwer beschädigt worden. Es kam zu teilweisen Kernschmelzen, Radioaktivität wird seitdem in den Boden, die Luft und ins Meer abgegeben. Die japanische Regierung hatte infolge des Atomunfalls bereits verschiedene Gemüsesorten und Milchprodukte aus Teilen der Präfektur Fukushima und Nachbarregionen aus dem Verkehr gezogen. Zudem ist der Fischfang nahe der Atomanlage verboten.
 

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