ZDF-Journalist Andreas Postel schildert letzten öffentlichen Auftritt von Papst Franziskus - er hat sich dem Rat seiner Ärzte widersetzt.
Wenige Stunden vor dem Tod von Papst Franziskus erlebte ZDF-Reporter Andreas Postel dessen letzten Auftritt live auf dem Petersplatz. Im „ZDF Spezial“ berichtete der Leiter des ZDF-Studios Rom von der angespannten Stimmung in der Ewigen Stadt – und von den Sorgen um das schwer angeschlagene Kirchenoberhaupt.
Einen Tag vor seinem Tod hatte Papst Franziskus trotz gesundheitlicher Schwäche noch den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ gespendet – mit brüchiger Stimme und sichtbar erschöpft. Dass es ihm sehr schlecht ging, war nicht zu übersehen, so Postel: „Wir alle hatten große Befürchtungen, dass er diesen Tag nicht übersteht.“
Eigentlich zwei Monate Ruhe empfohlen
Nach einem Klinikaufenthalt in der römischen Gemelli-Klinik hatten Ärzte dem Papst eigentlich strikte Ruhe verordnet. „Er sollte sich zwei Monate schonen und zu Ostern nicht öffentlich in Erscheinung treten“, so Postel. Doch Franziskus habe sich dem widersetzt, sei mehrfach spontan aufgetreten – zuletzt am Ostersonntag.
Am Montagabend bestätigte der Vatikan, dass Papst Franziskus an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben ist.