Sea-Watch

Justiz ermittelt über mögliche Kontakte zu Schleppern

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Laut italienischer Staatsanwaltschaft bestand kein Bedarf zur Landung auf Lampedusa.

Rom/Agrigent (Agrigento). Der im Fall "Sea-Watch 3" ermittelnde sizilianische Staatsanwalt Luigi Patronaggio will prüfen, ob es Kontakte zwischen der Crew des Rettungsschiffes und libyschen Schleppern gab. Eine Durchsuchung des Schiffes sei durchgeführt worden, um Beweismaterial zu sammeln, so Patronaggio bei einer Pressekonferenz im sizilianischen Agrigent am Montagabend.
 
Der Staatsanwaltschaft bestritt, dass eine Notlage an Bord bestand, die Kapitänin Carola Rackete bewegen hätte können, trotz Verbots der italienischen Behörden den Hafen der Mittelmeerinsel Lampedusa anzusteuern. Die schwächsten Migranten an Bord waren zu diesem Zeitpunkt bereits vom Schiff evakuiert worden, sagte der Staatsanwalt.
 

Weiterhin Hausarrest für Kapitänin

 
Rackete bleibt vorerst weiter unter Hausarrest. Ein Gericht in der sizilianischen Stadt Agrigent vertagte am Montagabend die Entscheidung über einen möglichen Haftbefehl auf Dienstag. Zuvor war Rackete von einer Untersuchungsrichterin in Agrigent befragt worden.
 
Rackete hatte sich in der Nacht auf Samstag über ein Verbot der italienischen Behörden hinweggesetzt und war mit dem Rettungsschiff "Sea-Watch 3" nach tagelanger Irrfahrt durchs Mittelmeer im Hafen von Lampedusa eingelaufen. Sie habe den Hafen angesteuert, weil sie befürchtete, Migranten an Bord könnten ins Meer springen, sagte die Deutsche. Bei der Einfahrt in den Jahren konnte nur knapp ein Zusammenstoß des Rettungsschiffs mit einem Patrouillenboot im Hafen von Lampedusa vermieden.
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