Um ihre Botschaften zu übermitteln:

Klima-Aktivisten missbrauchen Notruf-App

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Fünfmal missbrauchten Klima-Aktivisten in Deutschland den Notruf für ihre Botschaften.

Fünfmal wurden die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr am Dienstagabend über die Notruf-App "nora" zu dringenden Einsätzen im Stadtraum Essen gerufen – jedes Mal handelte es sich um einen Fehlalarm. Im Nachhinein bekannte sich eine Gruppe von Umweltaktivisten aus Süddeutschland zu den Aktionen.

Der erste Notfall wurde um 20 Uhr gemeldet. Es handelte sich um einen vermeintlichen Gasaustritt in einem Wohnhaus und eine blutüberströmte Person. Doch als die Einsatzkräfte eintrafen, konnten sie weder einen Gasaustritt, noch eine blutüberströmte Person finden. Später kontaktierte der App-Nutzer die Leitstellen mit der folgenden Nachricht über die Chatfunktion: „Ihr dachtet, es wäre ein Notfall, doch der wahre Notfall – die drohende Klimakatastrophe – durch die Millionen von Menschen sterben werden, wird von unseren Politikern konsequent ignoriert. Wir werden diese Form des Protests fortsetzen, bis unsere Bundesregierung effektive Gesetze erlässt, um die Klimakatastrophe zu verhindern.“ Bis Mitternacht folgten noch vier weitere Stör-Aktionen.

NRW-Innenminister Herbert Reul (70, CDU) macht der Vorfall fassungslos: „Das ist an Unanständigkeit kaum zu überbieten und zeigt, wo es hinführt, wenn Leute glauben, ihr Anliegen stünde über allem und jedem.“ 

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