Gegen Privatjet-Industrie

Klima-Protest eskaliert: 80 Festnahmen - darunter zwei Österreicherinnen

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Bei einem laut Greenpeace-Angaben friedlichem Protest wurden zwei Aktivistinnen aus Niederösterreich und der Steiermark vorläufig festgenommen.

Um gegen Europas größte Verkaufsmesse für Privatjets zu demonstrieren, kamen Hunderte Klimaaktivisten aus insgesamt 17 Nationen in Genf zusammen. Greenpeace, Stay Grounded, Extinction Rebellion, Scientist Rebellion und andere Gruppierungen waren dabei vertreten. 

Bei dem laut Greenpeace friedlichem Protest wurden zahlreiche Aktivisten vorläufig festgenommen - darunter auch zwei Österreicherinnen. Die Klima-Kämpfer berichten von Pfefferspray-Einsatz und Verletzungen nach dem Polizeieinsatz. Greenpeace zeigt sich besorgt über den berichteten "exzessiven Gewalteinsatz" und forderte eine sofortige Freilassung der Aktivisten. 

Flughafen Genf
© Greenpeace
× Flughafen Genf

“Eine einzigartige, europäische Koalition von 100 mutigen Aktivist:innen aus 17 Ländern hat heute die exzessive Champagnerparty einer superreichen Elite – Europas größte Verkaufsveranstaltung für Privatjets – empfindlich gestört. Ihre Forderung ist unmissverständlich, Privatfliegerei gehört in die Geschichtsbücher verbannt. Wir unterstützen die Aktivist:innen und fordern ihre sofortige Freilassung,” erklärt Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. 

Flugverspätungen und Umleitungen 

Greenpeace betont, zu keinem Zeitpunkt Start- und Landebahnen betreten zu haben. Man habe lediglich die Zufahrtswege benutzt, was in keiner Weise zu einer Beeinträchtigung der Sicherheit des Flugbetriebes zur Folge haben sollte. Des Weiteren soll man im ständigen Kontakt mit der Flughafenbehörde gestanden haben, um "jede gefährliche Situation oder Fehlinterpretation des Ausmaßes und des Zwecks der laufenden Aktion durch die Flughafenbehörden zu vermeiden."

Seitens der Polizei heißt es allerdings, dass die Protestaktion am Genfer Flughafen für rund eine Stunde für Beeinträchtigungen beim Flugverkehr in der Schweizer UN-Stadt gesorgt habe. Dutzende Menschen besetzten offenbar - entgegen der Darstellung von Greenpeace - das Rollfeld, wie auch aus Bildern hervorzugehen scheint. Aktivisten ketteten sich an Flugzeuge, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete.

Durch die Störung sei es zu zahlreichen Flugverspätungen gekommen, sagte ein Flughafensprecher. Sieben Flüge mussten auf andere Flughäfen umgeleitet werden. Laut Polizei wurden etwa 80 Personen festgenommen. 
 

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