Eine Studentin bot dem Hochschullehrer Geld, aber er wollte etwas anderes.
Ein Hochschullehrer der Universität Augsburg ist wegen Bestechlichkeit und Nötigung in einem besonders schweren Fall angeklagt worden. Der 58 Jahre alte verheiratete Mann soll von einer Studentin Sex als Gegenleistung für das Bestehen der Magisterprüfung verlangt haben. Das Verfahren ist für diesen Donnerstag angesetzt.
Lieber Geld als Sex
Die Studentin soll ihrem Lehrer erklärt
haben, dass für sie das Bestehen der Prüfung besonders wichtig sei. Im Falle
eines Versagens bot sie dem Mann 5.000 Euro an, wenn sie doch bestehen
sollte. Der Dozent soll daraufhin erwidert haben, er habe kein Interesse an
Geld, sondern nur an Sex mit ihr.
"Hilfestellungen" angeboten
Vor einem weiteren Treffen
mit dem Hochschullehrer ließ sich die Studentin von einer Detektei mit Bild-
und Tonaufnahmegeräten ausstatten. Dabei soll ihr der Hochschullehrer
eröffnet haben, ihre schriftliche Prüfung sei mit der Note 4,7 als nicht
ausreichend bewertet worden. Der Beschuldigte bot ihr laut Anklage
"Hilfestellungen" für die mündliche Prüfung an, wenn sie mit ihm eine
längere sexuelle Beziehung eingehe.
Erpressung
Teile des Gesprächs wurden mitgeschnitten. Später soll
ein Detektiv dem Professor damit gedroht haben, die Aufzeichnungen einem
privaten TV-Sender zuzuspielen, wenn die Note der Prüfung nicht nach oben
geändert werde. Danach soll der Hochschullehrer die schriftliche Arbeit von
4,7 auf 4,3 verbessert und den Dekan der Uni informiert haben.