Die Polizeibehörden in den USA weiten einem Zeitungsbericht zufolge die Speicherung von DNA-Profilen massiv aus.
Wie die "New York Times" auf ihrer Internetseite berichtete, werden in den Datenbanken der Ermittler nicht nur die DNA-Muster verurteilter Straftäter gespeichert, sondern zunehmend auch Daten von Unschuldigen. Seit Anfang April sei die Bundespolizei FBI dazu übergangen, die DNA-Profile von Angeklagten und festgehaltenen Einwanderern zu speichern - eine Praxis, die auch in 15 Bundesstaaten angewendet werde.
7 Mio. in Datenbank
Das FBI verfügt laut "New York Times" über
eine Datenbank mit 6,7 Millionen DNA-Profilen. Derzeit wachse das Register
jährlich um 80.000 Einträge. Angesichts der Speicheroffensive dürfte das
Wachstum bis 2012 aber auf 1,2 Millionen Profile neue DNA-Profile pro Jahr
ansteigen, berichtet die Zeitung.
Festnahme reicht
Auch in immer mehr Bundesstaaten setzten die
Ermittler auf die Massenspeicherung von DNA. Laut "New York Times"
erstellten 16 Bundesstaaten sogar bei kleinen Vergehen und
Ordnungswidrigkeiten DNA-Profile. In einigen Staaten wie Kalifornien reiche
eine Festnahme aus, um in den DNA-Datenbanken der Polizei zu landen. In 35
US-Staaten werde auch die DNA von minderjährigen Straftätern gespeichert.