Kältewelle in Asien

Mehr als 260 Menschen erfroren

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Eine Kältewelle hat Teilen Südasiens eisige Temperaturen gebracht, mehr als 260 Menschen kamen dort in den vergangenen Tagen ums Leben.

Nach Angaben von Krankenhäusern und Behörden vom Montag starben in Bangladesch seit dem Vortag 24 Kinder und 16 ältere Menschen. Die ungewöhnlich tiefen Temperaturen forderten damit in dem bitter armen Land knapp 140 Menschenleben. Helfer verteilten Decken an Obdachlose.

Erdbeben-Opfer leiden noch immer
Die Kältewelle hatte auch Nordindien, Nepal und Pakistan im Griff. In Pakistan litten besonders jene Überlebenden des Erdbebens vom Oktober 2005, die immer noch in Notunterkünften leben, unter den eisigen Temperaturen.

Temperaturen um den Gefrierpunkt
Indische Medien berichteten über vier Todesopfer im Norden des Landes. Die Zahl der Toten stieg damit auf 62, davon 41 aus dem Bundesstaat Uttar Pradesh. Die Hauptstadt Neu Delhi verzeichnete am Montag mit 2,6 Grad Celsius ihren bisher kältesten Tag in diesem Winter.

In Nepal forderte die Kältewelle inzwischen mindestens 48 Menschenleben. Die "Kathmandu Post" berichtete, am Wochenende seien zwölf Menschen in der Terai-Ebene an der Grenze zu Indien gestorben. Dort wurden Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt gemessen, mehrere Grad unter den für die Jahreszeit üblichen Werten. In der Ebene steigt die Temperatur im Winter tagsüber normalerweise auf mehr als 20 Grad.

Tiefste Werte seit über 70 Jahren
In Pakistan kamen inzwischen mindestens 16 Menschen bei der Kältewelle ums Leben. Im Norden, wo eisige Winde aus Sibirien wehten, wurden nach Medienberichten minus 14 Grad Celsius gemessen. Einige Regionen verzeichneten die tiefsten Werte seit mehr als 70 Jahren. Schneefälle sorgten mancherorts für Stromausfälle und für einen Zusammenbruch der Telekommunikationsverbindungen. Todesfälle wurden aber auch aus dem Süden des Landes gemeldet.

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