Alleine in der Nacht zum Mittwoch wurden 28 Menschen getötet.
Dem mexikanischen Drogenkrieg sind in einer einzigen Nacht 28 Menschen zum Opfer gefallen. Allein 15 der Morde ereigneten sich nach Behördenangaben in der Nacht zum Mittwoch in der Grenzstadt Ciudad Juarez, der Stadt mit der höchsten Mordrate weltweit.
Bei einem Überfall auf ein Strip-Lokal in Ciudad Juarez erschossen vermummte Angreifer sechs Gäste, darunter einen Soldaten der US-Luftwaffe. Die mit Sturmgewehren bewaffneten Angreifer seien im Morgengrauen in die Bar gestürmt und hätten einige Gäste aufgefordert, ihnen zu folgen, teilte die Polizei mit. Als diese sich weigerten, hätten die Angreifer das Feuer eröffnet. Drei weitere US-Soldaten wurden bei dem Angriff zum Teil schwer verletzt. In der Bar befanden sich zu dem Zeitpunkt Augenzeugen zufolge etwa 60 Gäste.
Höchste Mordrate der Welt
In Tijuana an der Grenze zu
Kalifornien wurden unterdessen drei Leichen gefunden. Die Opfer waren
erstickt, nachdem ihre Gesichter mit Klebeband bedeckt worden waren - laut
Polizei eine der typischen Mordmethoden bei den Auseinandersetzungen
zwischen den mexikanischen Drogenkartellen.
Ciudad Juarez ist die Stadt mit der weltweit höchsten Mordrate, in diesem Jahr wurden bereits mehr als 2.000 Menschen getötet. In der Region machen sich mehrere Rauschgiftkartelle die lukrativen Schmuggelrouten für Drogen in die USA streitig. Im Zuge ihrer Offensive gegen das organisierte Verbrechen hat die mexikanische Regierung 50.000 Soldaten an mehrere Brennpunkte des Landes entsandt. Der Drogenmafia werden rund 14.000 Morde seit Amtsantritt des konservativen Präsidenten Felipe Calderon Ende 2006 angelastet.