"Eine Katastrophe"

Millionen Rotlachse in Kanada vermisst

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Edelfische nicht pünktlich zur Laichzeit eingetroffen.

Naturschützer, Fischer und Behörden sprechen von einem Mysterium: Von mehreren Millionen Rotlachsen, die zum Laichen längst in den kanadischen Fluss Fraser hätten zurückkehren sollen, sind bisher gerade einmal 600.000 Exemplare gesichtet worden, wie die Sprecherin des kanadischen Fischereiministeriums, Lara Sloan, am Donnerstag (Ortszeit) sagte.

Millionen Lachse
Eigentlich hätten bis Ende August bis zu zehn Millionen Rotlachse, die im Jahr 2005 geschlüpft sind, in ihr Geburtsgewässer in der westkanadischen Provinz British Columbia zurückkehren sollen, um dort selbst Nachwuchs zu zeugen. Von ihnen fehlt jedoch jede Spur.

Parasiten schuld?
"Es ist ein Rätsel", sagte der Biologe Stan Proboszcz. Unzählige Faktoren könnten für das Ausbleiben der Rotlachse verantwortlich sein. "Vielleicht sind sie auch einfach nur spät dran", ergänzte er. Experten und Umweltschützer zufolge könnte die Erderwärmung das Ökosystem der Ozeane durcheinandergebracht haben. Vielleicht fehlte ihnen aber auch Nahrung. Die Naturschutzorganisation Greenpeace hält zudem Krankheiten und Parasiten für möglich.

Katastrophe für Fischer
Die einheimischen Fischer, deren Lebensunterhalt von den rückkehrenden Lachsen abhängt, sprechen von einer "Katastrophe", wie die Tageszeitung "Globe and Mail" berichtete. Sie warten nun mit Sorge, ob denn wenigstens Buckel- und Ketalachse pünktlich zum Laichen im Fluss Fraser eintreffen. Diese werden zwischen Ende August und Oktober erwartet.

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