Das Schiff war mit Gold, Diamanten und religiösen Schätzen im Wert von über 138 Millionen Dollar beladen.
Nach 20-jähriger Forschung haben US-Wissenschaftler (Center for the Preservation of Historical Shipwreck) vor Madagaskar das Wrack der Nossa Senhora do Cabo identifiziert – ein portugiesisches Kolonialschiff, das 1721 von den berüchtigten Piraten Olivier Levasseur ("La Buse" oder "Der Falke") und John Taylor nahe Réunion gekapert wurde.
Das Schiff, beladen mit Gold, Diamanten und religiösen Schätzen im Wert von über 138 Millionen Dollar, wurde in "Victorieux" umbenannt und als Piraten-Flaggschiff genutzt, bevor sie vor Sainte-Marie (Insel vor Madagaskar) sank. Archäologische Funde belegen Umbauten, darunter die Reduzierung der Bewaffnung auf 60 Kanonen.
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Leichte Beute: Piraten erbeuten Schatz ohne Kampf
Ein Sturm hatte das 700-Tonnen-Schiff schwer beschädigt, die Besatzung warf 72 Kanonen über Bord, um nicht zu kentern – und war damit wehrlos. Die Piraten plünderten den gewaltigen Schatz, darunter das legendäre Goa Flamboyant-Kreuz aus Gold und Edelsteinen, das drei Männer tragen mussten. An Bord befanden sich auch 200 Sklaven, deren Schicksal ungeklärt ist.
Flaggschiff der Piraten – und archäologische Sensation
Die Piraten nutzten das gekaperte Schiff, nun Victorieux genannt, als Flaggschiff. Heute haben Forscher über 3.300 Artefakte geborgen, darunter Statuen, Elfenbeinkunst und religiöse Relikte. Indizien deuten darauf hin, dass Levasseur das Schiff umbauen ließ. Doch der Großteil des Schatzes bleibt verschollen – ebenso wie das geheimnisvolle Kryptogramm, das der Pirat angeblich vor seinem Tod verbreitete.
Schutz für ein historisches Erbe
Seit 1999 untersuchen Archäologen das Wrack vor der "Pirateninsel" Sainte-Marie. Nach jeder Expedition wird es mit Steinen abgedeckt, um es vor Zerstörung zu bewahren. "Die Geschichte der Victorieux sei eine seltene Schnittmenge aus Piraterie, Handel, Kolonialismus und kulturellem Austausch", berichtet GEO France.