Phillippinen

Nach Fährunglück nur noch Leichen im Wasser

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Vier Tage nach dem Fährunglück auf den Philippinen konnten keine weiteren Überlebenden aus dem Meer geborgen werden.

Alle Bemühungen der Rettungskräfte waren vergeblich: Taucher und Rettungsflugzeuge machten zahlreiche Leichen aus, von denen viele noch Rettungswesten trugen. Die mit mehr als 800 Menschen besetzte Fähre war am Samstag im Taifun "Fengshen" gesunken.

Kaum noch Chance auf Überlebende
Die Küstenwache räumte am Mittwoch ein, dass es kaum noch Hoffnung gibt. "Es bestehe eine kleine Chance, Überlebende zu finden", sagte Sprecher Rogelio Villanueva. Die Wahrscheinlichkeit sinke jedoch, je mehr Zeit vergehe. Nur 48 Menschen überlebten das Unglück. Damit könnte der Taifun auf den Philippinen mehr als 1.300 Menschen das Leben gekostet habe. 329 wurden nach offiziellen Angaben bei Überschwemmungen und Erdrutschen getötet, mehr als 200 weitere gelten als vermisst.

48 Überlebende
Von den mehr als 860 Menschen an Bord überlebten nur 48. Bisher wurden 70 Leichen geborgen. Der Untergang der "Princess of the Stars" ist damit eines der schlimmsten Fährunglücke weltweit.

30 im Wasser treibende Leichen
Ein US-Aufklärungsflugzeug entdeckte am Mittwoch mehr als 30 im Wasser treibende Leichen. Drei konnte die philippinische Marine bergen. Die Menschen trugen nach Angaben eines Sprechers Schwimmwesten.

Kapitän vorgeladen
Die Untersuchungskommission lud neben der Küstenwache und der Hafenverwaltung von Manila, die das Schiff trotz Sturmwarnung auslaufen ließ, auch Firmenvertreter und den Kapitän vor, der offiziell als vermisst gilt. "Wir wollen wissen, ob das Schiff alle Auflagen erfüllt hat", sagte der Vorsitzende der Kommission, Ramon Liwanag.

Am Samstag gekentert
Die 24 Jahre alte Fähre war am Samstag in einem Taifun rund 300 Kilometer südlich von Manila gekentert. Das Wrack liegt nur gut einen Kilometer von der Küste entfernt vor der Insel Sibuyan. Marinetaucher entdeckten darin Dutzende Leichen.

An Bord der "Princess of the Stars" befanden sich nach jüngsten Angaben vom Dienstag zum Unglückszeitpunkt 864 Menschen, darunter 81 Kinder.

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