Katastrophen-Zustand

Nach Fluten wüten Plünderer in Istanbul

Teilen

70 Diebe wurden festgenommen, nach den Überschwemmungen werden noch mehrere Menschen vermisst.

Die türkische Polizei hat nach der Flutkatastrophe in Istanbul 70 Plünderer festgenommen. Sogar Diebe aus benachbarten Provinzen seien nach Istanbul gefahren, um in den beschädigten Häusern und Geschäftsgebäuden nach Wertgegenständen zu suchen. Festgenommen wurden auch zwei Mitarbeiter eines Transportunternehmens, die für den Tod von sieben Arbeiterinnen in einem Bus mitverantwortlich gemacht werden. Die Frauen waren in dem Fahrzeug ertrunken.

Zahlreiche Vermisste
In den Fluten sind im Großraum Istanbul mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen wurden am Freitag noch vermisst. In einigen Regionen waren die heftigsten Regenfälle seit 80 Jahren niedergegangen. Meteorologen haben weitere Regenfälle prognostiziert. Seit Mittwoch blieb es aber bisher weitgehend trocken, so dass sich die Lage zunächst entspannte.

Ankara stellt sich auf Regen ein
Nach Istanbul erwartet nun auch die Hauptstadt Ankara für das Wochenende heftige Regenfälle mit möglichen Überschwemmungen. In gefährdeten Gebieten Ankaras sollten Menschen aus Erdgeschoss- oder Souterrain-Wohnungen für zwei oder drei Tage zu Nachbarn in den oberen Stockwerken ihres Wohnhauses ziehen, empfahl Bürgermeister Melih Gökcek.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Schwere Unwetter überschwemmten am Mittwoch Teile von Istanbul und forderten 14 Todesopfer.

Die Bevölkerung wurde von den Fluten überrascht. Seit Dienstag gingen 220 Liter Wasser pro Quadratmeter in der türkischen Stadt nieder.

Manche mussten sich auf Dächer retten. Hier setzt ein Militärhubschrauber zur Evakuierung an.

Zahlreiche Straßen wurden binnen Minuten unbefahrbar.

Diese Autobahn in Richtung Griechenland traf es besonders heftig.

Manche Straßen wurden von den Wassermaßen komplett zerstört.

Chaotische Zustände herrschen vor.

Auch die Häuser wurden von den Wassermassen bedroht. Doch mit gemeinsamer Hilfe ließ sich Schlimmeres vermeiden.

Andere saßen studenlang in Bussen fest, konnten dann aber gerettet werden.