Mitten in der Sommerferienzeit sorgt eine unerwartete Sperrung auf der beliebten Ostseeinsel Usedom für Frust bei Urlaubern.
Ein zentraler Strandabschnitt unterhalb der Seebrücke Heringsdorf ist derzeit nicht zugänglich – die Treppe, die normalerweise direkt zum Wasser führt, wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Der Grund: Der Wasserstand ist ungewöhnlich hoch, der Strand wurde teilweise komplett überspült. Auf einem Foto, das die Seite Unser Usedom auf Facebook veröffentlichte, ist zu sehen, wie die Wellen bis an die untere Kante der Strandtreppe reichen. Der Kommentar dazu: „Da geht keiner mehr die Treppe hoch.“
Die Reaktionen auf die Sperrung fallen gemischt aus. Während eine Urlauberin in den Kommentaren schreibt: „Ich bin seit 15 Jahren jeden Sommer dort, aber das gab’s noch nie“, widerspricht ein anderer Nutzer: „Das gibt es fast jedes Jahr.“ Die Seite Unser Usedom stellt klar: „Das war noch nie so extrem.“
Was ist passiert? Anders als an der Nordsee spielen klassische Gezeiten an der Ostsee kaum eine Rolle. Ebbe und Flut sind hier nur minimal ausgeprägt. Dafür beeinflusst der Wind maßgeblich den Wasserstand – genauer gesagt: der auflandige Wind. Dieser sogenannte Seewind drückt das Wasser vom offenen Meer Richtung Küste – in diesem Fall besonders intensiv, sodass der Strandabschnitt nahezu vollständig überflutet wurde.
Für viele Urlauber, die aktuell die beginnenden Sommerferien an der Ostsee verbringen wollten, bedeutet das eine herbe Enttäuschung. Einige reagieren mit Verständnis – andere mit Unmut. Wie lange die Sperrung andauern wird, ist derzeit unklar.