Offenbar sind aus einer Ölpipeline in Lettland große Mengen Erdöl ausgetreten und in einen Fluß gelangt.
Lettland ist offenbar von einer Umweltkatastrophe bedroht. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur LETA vom Freitagabend sind aus einer illegalen Pipeline große Mengen Erdöl in ein Flussystem südlich von Riga gelangt. Betroffen seien die Flüsse Lielupe, Musa und Ceraukste. Der Ölteppich sei mindestens sechs Kilometer lang und bewege sich derzeit rasch flussabwärts. Die Lielupe mündet zwischen Riga und dem Seebad Jurmala in die Ostsee.
Illegale Zapfstelle an Pipeline
Laut dem leitenden
Regionalinspektor des staatlichen Umweltamts, Valerijs Gabrans, wird derzeit
versucht, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Das Öl stammt
Gabrans zufolge aller Wahrscheinlichkeit nach aus der illegalen Abzweigung
einer nach Ventspils führenden Erdölpipeline. Unklar ist, wie es zu dem
Austritt des Öls gekommen ist.
Im März 2007 trieben große Mengen Dieselöls aus einer in Weißrussland geborstenen Pipeline die Daugava (Dvina) bis weit nach Lettland hinunter. Über die damals entstandenen Umweltschäden herrscht bis heute keine Klarheit.