Sitz bis 2015

Österreich in Exekutivrat der UNESCO gewählt

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 Spindelegger: Wahl erfolgte zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt.

Mit den Stimmen von 170 Mitgliedsstaaten ist Österreich am Mittwoch in Paris in den Exekutivrat der UN-Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturorganisation UNESCO gewählt worden. Österreich werde bis 2015 im 58-köpfigen Leitungsgremium der Weltorganisation vertreten sein, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung des Außenministeriums. "Die Wahl in den Exekutivrat erfolgte zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt für die Organisation: die UNESCO hat in der derzeitigen weltpolitischen Situation stark an Bedeutung und Aktualität gewonnen", erklärte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (V).

Spindelegger verwies laut Aussendung auf die wachsende Rolle von Bildung und Kultur für die Entwicklung von Staaten, den sozialen Wandel in immer komplexeren modernen Gesellschaften und auf die Rolle der Wissenschaften bei der Lösung von globalen Problemen wie dem Klimawandel oder der Versorgung mit erneuerbarer Energie.

"Österreich freut sich, seine Expertise in allen diesen Bereichen einbringen zu können," so Spindelegger "die Mitgliedschaft Österreichs im Exekutivrat der UNESCO fügt sich nahtlos in das außenpolitische Engagement Österreichs ein, das nach seiner zweijährigen, erfolgreichen Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen derzeit auch im UN-Menschenrechtsrat vertreten ist."

Österreichs Außenamts-Staatssekretär Wolfgang Waldner (V) betonte: "Im Exekutivrat der UNESCO wird Österreich seine Initiativen und Prioritäten in Bereichen wie Pressefreiheit und Schutz von Journalisten, Dialog der Kulturen und Religionen sowie Menschenrechts- und Toleranzerziehung ergänzend zu anderen Institutionen wie dem UN-Menschenrechtsrat oder der Allianz der Zivilisationen verfolgen können."

Österreich ist seit 1948 Mitglied der UNESCO und war bisher zweimal im Exekutivrat der Organisation vertreten (1972-1976 und 1995-1999). Im September 2009 war Ex-Außenministerin Benita Ferrero-Waldner im dritten Wahlgang mit ihrer Bewerbung als UNESCO-Chefin gescheitert und zog sich daraufhin von der Kandidatur zurück. In einer Stichwahl setzte sich schließlich die bulgarische Diplomatin Irina Bokowa gegen den langjährigen ägyptischen Kulturminister Faruk Husni (Hosni) durch. Sie wurde in einer knappen Abstimmung zu ersten Frau an der Spitze der UNO-Organisation.
 

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