Generaldirektorin

Wienerin führt jetzt EU-Agrarpolitik – 365 Mrd. in ihrer Hand

Die Österreicherin Elisabeth Werner ist neue Generaldirektorin der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (GD AGRI) der EU-Kommission: Dies gab die Brüsseler Behörde am Mittwoch bekannt.

Die Abteilung ist für die Entwicklung und Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU zuständig, die den größten Posten im EU-Budget ausmacht. Elisabeth Werner arbeitet seit 1996 in unterschiedlichen Positionen für die Brüsseler Behörde.

"Mit über 25 Jahren Erfahrung bei der Europäischen Kommission bringt Frau Werner eine starke Kombination aus institutionellem Wissen, Haushaltsexpertise und Koordinierungskompetenz in einem breiten Spektrum von Politikbereichen mit", begründet die Kommission ihre Entscheidung in einer Aussendung. Sie habe sich bereits mit zahlreichen strategischen Dossiers, unter anderem in den Bereichen Landverkehr, Wettbewerbsfähigkeit, saubere Industrie und Nachhaltigkeit, befasst.

"Fähigkeit, sektorübergreifend zu arbeiten"

Ihre "Fähigkeit, sektorübergreifend zu arbeiten und Politik, Finanzierung und Umsetzungsinstrumente aufeinander abzustimmen, wird entscheidend sein, um einen integrierten Ansatz für die Landwirtschaft voranzutreiben, der Landwirte unterstützt, ländliche Gemeinden stärkt und die Ziele der EU erfüllt", so die Kommission, die plant, die GAP grundlegend zu reformieren. So sollen etwa "Anreize statt Bedingungen" künftig die Verteilung der milliardenschweren EU-Agrarsubventionen anleiten. Für die laufende Förderperiode bis 2027 sind rund 365 Mrd. Euro eingeplant.

Elisabeth Werner ist derzeit stellvertretende Generalsekretärin im Generalsekretariat. Die Wienerin hatte laut ihrem Lebenslauf verschiedene Positionen in den Bereichen Haushaltsangelegenheiten, Haushaltskontrolle und Betrugsbekämpfung inne, unter anderem als Sprecherin, Kabinettsmitglied und Leiterin des Referats für die Beziehungen zum Rechnungshof und Haushaltsentlastung. Von 2014-2026 war die Ökonomin Senior Expertin und dann Kabinettschefin von Kommissions-Vizepräsidentin Kristalina Georgiewa.

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