Hunde-Attacke

Paolo (†39) beim Joggen von drei Rottweilern zerfleischt

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Die brutale Hundeattacke auf einen Mann erschüttert Italien. Der 39-jährige Paolo P. wurde von drei Rottweilern zerfleischt und getötet. Der Fall weckt dunkle Erinnerungen an Herta A. (†60), die in Oberösterreich ebenfalls beim Joggen von einem Kampfhund zu Tode gebissen wurde.

Zu der Tragödie kam es am Sonntagmorgen in einer Gemeinde am Stadtrand von Rom. Paolo P. war kurz nach 8 Uhr zu seinem Morgenlauf im Park von Manziana unterwegs – nicht ahnend, dass es sein letzter sein würde. Aus dem Nichts wurde der 39-jährige Supermarkt-Angestellte in einem Waldstück plötzlich von drei Rottweilern attackiert.

Opfer wollte sich vergeblich vor Bissen schützen

Gegen die drei kräftigen und aggressiven Hunde hatte der Mann keine Chance: Als Paolo von Passanten etwa eine halbe Stunde später gefunden wurde, war es zu spät. Er hatte schwere Bisswunden im Gesicht, am Hals und den Armen. Offensichtlich hatte er verzweifelt versucht, sich gegen die Bisse der Rottweiler zu schützen.

Paolo (†39) beim Joggen von drei Rottweilern zerfleischt

Paolo P. beim Essen in einem Restaurant. Er arbeitete in einem Supermarkt in Rom.

© Facebook
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Augenzeuge hörte Todesschreie

Laut der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" gab es zwei Augenzeugen des schrecklichen Vorfalls: Ein Züchter, der sich um einige Tiere kümmert, die in der von der Gemeinde Manziana und der örtlichen landwirtschaftlichen Universität verwalteten Grünanlage frei herumlaufen, und ein Besucher des Parks, der die verzweifelten Schreie von Paolo hörte, als er von den Hunden angegriffen wurde. Der Landwirt versuchte noch, ihn zu retten, wurde dabei aber ebenfalls von den Hunden angegriffen. Er blieb jedoch unverletzt.

Paolo (†39) beim Joggen von drei Rottweilern zerfleischt

Paolo P. war begeisterter Sportler

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Park evakuiert und durchsucht

Als schließlich Polizei und Rettung am Tatort eintrafen, war Paolo bereits tot. Die Rottweiler liefen noch in der Nähe ihres Opfers umher, flohen dann jedoch in den Wald. Aus Sorge vor weiteren Attacken auf andere Parkbesucher wurde daraufhin das Gebiet evakuiert, großräumig abgesperrt und von Veterinärbeamten durchkämmt. Schließlich konnten die Killer-Hunde gesichtet und mit Hilfe eines Betäubungsgewehrs eingefangen werden. Was nun mit ihnen geschehen soll, muss noch von den Behörden entschieden werden.

Halter droht Anzeige wegen Totschlags

Die Staatsanwaltschaft hat jedoch Ermittlungen gegen die Hundehalter aufgenommen. Die drei Rottweiler waren ihrem Besitzer und dessen Ehefrau unweit des Parks entlaufen. Sie sollen im Garten gewesen und unbemerkt entkommen sein. Es droht eine Anzeige wegen unterlassener Aufsichtspflicht oder auch wegen Totschlags. Die Behörden wollen zudem klären, wie und warum die Hunde Paolo überhaupt ins Visier genommen haben.

Ähnlichkeit mit Tragödie in OÖ

Erst im vergangenen Oktober gab es im oberösterreichischen Naarn einen ähnlichen Fall . Die 60-jährige Herta A. wurde ebenfalls beim Joggen von einem American Staffordshire Terrier namens Elmo angefallen und zu Tode gebissen. Der Kampfhund hatte sich von seiner Besitzerin losgerissen und fiel auf einem Feldweg über Herta A. her. Ihr Körper war durch die Bisse derart entstellt, dass ihr Mann sie anhand der Kleidung identifizieren musste.

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