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Papst taufte prominenten Muslimen in Italien

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Der Papst feiert Ostermesse in strömendem Regen. Verwunderung über Taufe eines Muslimen.

Papst Benedikt XVI. hat in der Osternacht einen der prominentesten Muslime Italiens getauft. Magdi Allam, ein gebürtiger Ägypter, arbeitet als Journalist für die Zeitung "Corriere della Sera". Er ist ein scharfer Kritiker des islamischen Extremismus und hat deswegen Todesdrohungen erhalten. Ein Vertreter der muslimischen Gemeinde reagierte mit Verwunderung auf die Taufe durch den Papst. Konservative Muslime betrachten den Abfall vom islamischen Glauben (arab.: Irtidad) ) als todeswürdiges Verbrechen. Neben Allam taufte das katholische Kirchenoberhaupt sechs weitere neue Christen.

Traditionelle Ostermesse
Unterdessen hat der Papst bei der traditionellen Ostermesse in Rom tiefe Sorge über das anhaltende Elend in Afrika geäußert und auch an den blutigen Konflikt in Tibet erinnert. Vor Zehntausenden von Gläubigen, die im strömenden Regen und bei einem Gewitter auf dem Petersplatz ausharrten, verwies das 80-jährige Kirchenoberhaupt der Katholiken auf die Konflikte in Darfur und Somalia.

Benedikt rief dazu auf, "an den gepeinigten Nahen Osten zu denken - vor allem an das Heilige Land, an den Irak und den Libanon - und schließlich an Tibet". Für diese Regionen unterstütze er die Suche nach Lösungen, "die das Wohl und den Frieden schützen", sagte er.

Anschließend spendete Benedikt den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" der Stadt Rom und dem Wedkreis und sprach Ostergrüße in 63 Sprachen.

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