Sie sollen einen deutschen und zwei türkische Christen umgebracht haben. Jetzt stehen die sieben Männer vor Gericht.
In der südosttürkischen Stadt Malatya müssen sich seit Freitag sieben Angeklagte wegen der Morde an drei Christen verantworten. Die Verdächtigen werden beschuldigt, die drei Männer am 18. April in einem Bibelverlag gefoltert und dann getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft will für die fünf Hauptverdächtigen lebenslange Haftstrafen fordern. Die Täter sollen aus religiös-nationalistischen Motiven gehandelt haben.
Höchste Sicherheitsstufe
Für den Prozess gelten verschärfte
Sicherheitsvorkehrungen. Nur Angehörige der Getöteten, Rechtsanwälte und
Journalisten seien zum Prozessauftakt zugelassen, sagte der Polizeichef von
Malatya dem türkischen Nachrichtensender NTV.
"Terroristischer Mord"
Die Mörder hatten in dem Verlag
in Malatya den 46-jährigen Deutschen Tilmann Geske und zwei zum Christentum
übergetretene Türken getötet. Fünf Angeklagte werden der Bildung und
Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie des
terroristischen Mordes beschuldigt. Zwei weitere Männer sind wegen
Mitgliedschaft in einer bewaffneten Bande angeklagt.