Die Tochter eines Wieners musste in Rio einen qualvollen Tod sterben.
Nach langem Tauziehen wird der Leichnam der vierjährigen Sophie aus Wien, die im Juni in Rio de Janeiro offenbar nach Misshandlungen starb, jetzt nach Österreich überstellt. "Die Überführung der sterblichen Überreste ist im Gange", sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Das Flugzeug mit der toten Enkelin eines bekannten Wiener Anwalts wurde noch am Freitag in Wien erwartet.
Sorgerechtsstreit
Mutter und Vater des Mädchens - eine
Brasilianerin und ein Wiener - leben im Sorgerechtsstreit. Nach der
Scheidung bekamen die Eltern die Obsorge zu gleichen Teilen. Als die Mutter
mit der Vierjährigen und ihrem zwölfjährigen Sohn in ihre Heimat reiste,
beantragte der Vater die "vollkommene
Obsorge" für sich. Während dieses Verfahrens soll die Vierjährige durch
Misshandlungen durch die Tante in Rio de Janeiro am 16. Juni tödlich
verletzt worden sein. Das Kind starb drei Tage später im Spital.
Obsorge-Verfahren
Nach dem Tod der Vierjährigen kam deren Bruder
in eine Pflegefamilie, ein langwieriges Obsorge-Verfahren
in Brasilien wurde eröffnet. Der Zwölfjährige konnte erst am 27.
August zurück nach Österreich reisen. Bei den Ermittlungen
gegen die Familie der Mutter gibt es laut dem Außenministerium noch kein
Ergebnis.