Der von der Polizei in München beim NS-Dokumentationszentrum niedergeschossene Mann ist tot.
Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Donnerstag bekannt. Die Identität des Mannes müsse noch geklärt werden. Laut "Bild"-Zeitung soll der Bewaffnete vor dem NS-Dokuzentrum vorgefahren sein und mit einer Langwaffe auf Polizeiposten vor dem Gebäude geschossen haben. Offenbar gab es keine weiteren Verletzten. In der Nähe befindet sich auch das israelische Generalkonsulat.
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Wie das israelische Außenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, waren keine Mitarbeiter des Generalkonsulats von dem Vorfall betroffen. In der diplomatischen Vertretung habe es gerade eine Gedenkfeier zum Olympia-Attentat in München 1972 gegeben, deshalb hatte es den Angaben zufolge geschlossen.
2. Lageupdate:
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) September 5, 2024
- Bei der benutzten Waffe des Tatverdächtigen handelt es sich um eine ältere Langwaffe
- Der Tatverdächtige ist bei dem Schusswechsel tödlich verletzt worden
- Es gibt nach wie vor keine Hinweise auf weitere Tatverdächtige oder weitere verletzte Personen#muc0509
Am 5. September vor 52 Jahren erschossen palästinensische Terroristen der Gruppe "Schwarzer September" während der Olympischen Sommerspiele in München im Olympischen Dorf zwei Männer und nahmen neun Geiseln aus dem israelischen Olympia-Team. Rund 18 Stunden später endete ein Befreiungsversuch mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf der Attentäter. Die Terroristen wollten mehr als 200 Gefangene in Israel und zwei Anführer der deutschen linksextremen Terrorgruppe "Rote Armee-Fraktion" (RAF), Andreas Baader und Ulrike Meinhof, freipressen.
Die Motive des Bewaffneten waren am Donnerstagvormittag noch unklar. "Wir erhalten Kommentare mit Spekulationen und Falschinformationen", schrieb die Polizei und appellierte zugleich: "Ihr könnt uns am meisten helfen, wenn ihr dies unterlasst und Gerüchte nicht teilt." Die Kollegen würden auf Hochtouren arbeiten. Sobald gesicherte Informationen vorlägen, würden diese mitgeteilt.
"Wir möchten darauf hinweisen, keine Bilder oder Videos von dem Einsatz zu posten oder im Netz zu teilen", hieß es auf X weiter. Es sei ein Upload-Portal eingerichtet worden, so könnten die Ermittler am besten unterstützt werden.