Ein heftiger Wintereinbruch mit starken Schneestürmen hat am Mittwoch das öffentliche Leben in weiten Teilen Südosteuropas lahmgelegt.
In Bulgarien mussten nach Behördenangaben die Häfen Varna und Burgas am Schwarzen Meer geschlossen werden; viele Flüge fielen wegen des starken Windes aus. In etwa 200 Orten waren die Menschen ohne Strom.
Krankenwagen blieb im Schnee stecken
Im Süden und Osten Rumäniens
kam der Verkehr auf zahlreichen Straßen zum Erliegen. Im südlichen Bezirk
Mehedinti blieben Krankenwagen auf dem Weg zu zwei herzkranken Patienten im
Schnee stecken, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Die beiden starben,
bevor die rettende Hilfe sie erreichte.
20 Flüge abgesagt
Am größten Flughafen Bulgariens in Sofia
wurde der Flugverkehr Rundfunkberichten zufolge eingeschränkt, knapp 20
Flüge wurden abgesagt. Der Flughafen der Stadt Plovdiv musste komplett
geschlossen werden. Besonders in den Balkan-Bergen waren
Hauptverkehrsstraßen durch die Schneemassen blockiert. Laut Wetterbericht
sollte der starke Niederschlag noch bis zum Wochenende anhalten, in den
Bergregionen wurde vor Lawinenabgängen gewarnt.
200 Orte ohne Strom
Dem bulgarischen Zivilschutz zufolge waren am
späten Nachmittag 200 Orte im ganzen Land ohne Strom; in 23 war außerdem die
Wasserversorgung gekappt. In der Region Kubrat im Nordosten des Landes wurde
der Notstand ausgerufen.
70 Zentimeter in Rumänien
In Rumänien wuchs die Schneedecke
rasch auf eine Höhe von 70 Zentimetern an. Ein Dialyse-Patient musste
Behördenangaben zufolge im Süden des Landes mehrere Stunden auf einen
Rettungswagen warten, bevor er in ein Krankenhaus in Craiova gebracht werden
konnte. Bei Schneestürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 60
Stundenkilometern mussten die Häfen der Städte Constanta und Mangalia
geschlossen werden, der Donau-Schwarzmeer-Kanal war nur teilweise befahrbar.