Das Zentrum des Bebens lag 80 Kilometer südlich von Pucallpa.
Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 7,0 in Peru sind am Mittwoch mindestens 19 Menschen leicht verletzt worden. Nach Angaben der Behörden trafen die Erdstöße eine abgelegene Gegend im Osten des Landes. Sie waren bis in die hunderte Kilometer entfernte Hauptstadt Lima sowie in den Nachbarländern Ecuador und Brasilien zu spüren.
Zentrum bei Pucallpa
Wie das Geologische Überwachungsinstitut der USA (USGS) mitteilte, lag das Zentrum des Bebens 80 Kilometer südlich von Pucallpa, einer durch die Anden und den Amazonas-Regenwald abgeschnittene Gegend. Das USGS gab die Stärke des Bebens mit 6,8 an.
Die peruanische Erdbebenwarte sprach dagegen von einer Stärke von 7,0. Demnach ereignete sich das Beben um 12.46 Uhr (Ortszeit, 19.46 Uhr MESZ), das Epizentrum lag 44 Kilometer südöstlich der 17.000-Einwohner-Stadt Contamana. Die Region liegt rund 500 Kilometer nordöstlich von Lima im Amazonasbecken nahe der Grenze zu Brasilien.
Leichte Erschütterungen in Lima
Wie Journalisten in Lima berichteten, waren in der Hauptstadt leichte Erschütterungen bemerkbar. Nach brasilianischen Behördenangaben war das Beben in einigen größeren Städten im nördlichen Bundesstaat Acre zu spüren, etwa in der Regionalhauptstadt Rio Branco. In weiten Teilen Ecuadors seien die Erdstöße ebenfalls wahrnehmbar gewesen, meldete die Erdbebenwarte in Quito.
Nach Angaben der peruanischen Behörden löste das Beben an einigen Orten Erdrutsche aus. Eine halbe Stunde später ereignete sich der peruanischen Erdbebenwarte zufolge ein Nachbeben der Stärke 5,1.
Erdbebenregion
Am 15. August 2007 hatte ein schweres Beben der Stärke 7,9 die peruanische Provinz Ica südlich von Lima getroffen. Damals kamen rund 600 Menschen ums Leben, viele Gebäude wurden schwer beschädigt. Im Jahr 2009 wurden in dem lateinamerikanischen Land mehr als 140 Erdbeben mit Stärken ab 4,0 gemessen. Der Andenstaat liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, auf dem Erdbeben häufig sind.