Erneut haben sich zwei Jugendliche in Großbritannien umgebracht. Damit steigt die Zahl der mysteriösen Selbstmorde auf 16.
Die Serie mysteriöser Selbstmorde von Jugendlichen in Großbritannien reißt offenbar nicht ab: Die Polizei in der betroffenen Region im Süden von Wales untersuchte am Samstag zwei neue Todesfälle. Es gehe um den Tod eines 15-jährigen Burschen und einer 20-jährigen Frau, die Cousin und Cousine waren, berichteten britische Medien am Samstag. Der Jugendliche war am Freitag im Krankenhaus gestorben, nachdem er sich am Vortag zu Hause in Bridgend selbst schwer verletzt hatte.
14 Suizide seit Jänner 2007
Die ebenfalls aus Bridgend
stammende junge Frau wurde am Freitag in einem Haus in Folkestone, rund 400
Kilometer entfernt, tot aufgefunden. Sie war dort zu Besuch. Die Polizei
machte zunächst keine offiziellen Angaben zu den beiden Fällen und zur
möglichen Todesursache. Im Umkreis von Bridgend gab es seit Jänner 2007
bereits 16 mutmaßliche Selbstmorde junger Leute unter 27 Jahren.
Internet-Kontaktbörsen
Die Vorfälle werden in Zusammenhang
mit Internet-Kontaktbörsen gebracht. Politiker aus Wales bezeichneten
derartige Vermutungen jedoch als "Quatsch". Carwyn Jones, Abgeordneter aus
Bridgend im Parlament von Wales, schloss eine Verbindung zwischen den Fällen
nach den beiden jüngsten Toten erneut aus. Er verwies darauf, dass es in der
Region schon immer durchschnittlich 20 Selbstmorde im Jahr gegeben habe.