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Sex-Skandal in griechischem Ministerium

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Das griechische Kulturministerium wird von einem Skandal erschüttert. Der frühere Generalsekretär spielt die Hauprolle in einer Geschichte um Sex, Lügen und Korruption.

Er galt als strenger Moralist, pries in der Öffentlichkeit sein Empfinden für Recht und Unrecht, war Vorkämpfer für die Rückkehr des Parthenon-Frieses aus dem British Museum nach Griechenland, aber hinter der braven Fassade hatte es Christos Zachopoulos, früher Generalsekretär im griechischen Kulturministerium, faustdick hinter den Ohren.

Selbstmordversuch
Vor kurzem sprang er aus dem Balkon seines Appartements, er wollte seinem Leben ein Ende setzen, weil er in einen Sumpf aus Sex, Erpressung und Korruption geraten war. Derzeit liegt Zachopoulos auf der Intensivstation eines Athener Krankenhauses, kann nicht sprechen, aber wenigstens wieder die Augen öffnen. Er reagiert nur auf Geräusche.

Affäre mit Ex-Assistentin
Was ist geschehen? Zachopoulos verlängerte den Vertrag mit seiner Assistentin Evi Tsekou nicht. Die 35-jährige rotblonde Archäologin schwor Rache und verführte den Generalsekretär. Das pikante daran: Tsekou schmuggelte eine Kamera ins Schlafzimmer und filmte die Aktivitäten der Beiden. Über 100 Stunden Filmmaterial kamen zusammen und diese Aufnahmen kamen nur in die Hände des Pressesprechers des Premierministers.

Korruption und Erpressung
Neben dem privaten Skandal - Zachopoulos ist verheiratet - droht nun ein weiterer Skandal um Erpressung und Korruption. Auf den Bändern soll zu sehen sein, wie Tsekou versucht Zachopoulos zu überzeugen, archäologisch relevante Grundstücke in Bauland umzuwidmen. Zudem gibt es Gerüchte, die 35-jährige soll einen Erpressungsversuch gestartet haben und 200.000 Euro gefordert haben. Inzwischen sitzt die Frau in Untersuchungshaft, bestreitet aber die Vorwürfe.

Selbstmordversuch von Anwalt
Am vergangenen Wochenende hätte die Affäre beinahe ein weiteres Opfer gefordert. Der Anwalt von Evi Tsekou warf sich vor einen Lastwagen. Er gab an, er könne mit der Hetzjagd durch die Presse nicht mehr leben. Aber wie Zachopoulos überlebte auch Herades Koutelidas den Selbstmordversuch.

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