Millionen Pilger nehmen an dem rituellem Bad im Ganges teil.
Mit einem rituellen Bad im Ganges haben Hunderttausende Menschen am Donnerstag den Beginn des drei Monate dauernden hinduistischen Sonnwendfestes Kumbh Mela gefeiert. Noch vor Anbruch der Dämmerung stürzten sie sich in der nordindischen Stadt Haridwar in das heilige Wasser des Flusses. Die rituellen Waschungen sprengen selbst in Indien alle Maßstäbe: Allein für den ersten Tag wurden Millionen Pilger erwartet.
17 Pilger schwer verletzt
Auch an anderen Stellen entlang des
gesamten Ganges-Flussverlaufs nahmen Menschen an rituellen Bädern teil.
Dabei kam es im Bundesstaat Westbengalen zu einem tragischen Zwischenfall:
Beim Versuch, auf eine Fähre zur Ganges-Mündung zu gelangen, wurden sieben
Pilger totgetrampelt, 17 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Ursache
für das Unglück war nach Polizeiangaben ein Stau beim Fährverkehr: Nachdem
mehrere Schiffe wegen zu niedrigen Fahrwassers ausgefallen waren, drängelten
Hunderte wartende Pilger auf die erste ankommende Fähre.
Heilung und Erleuchtung
Das Sonnwendfest Kumbh Mela, das von
allen Sünden reinigen sowie Heilung und Erleuchtung bringen soll, wird alle
drei Jahre abwechselnd in Haridwar, Allahabad, Ujjain und Nasik begangen
werden. Höhepunkt ist das Maha Kumbh Mela zum Abschluss des zwölfjährigen
Zyklus - das nächste Fest findet 2013 in Allahabad statt. Am vergangenen
Maha Kumbh Mela im Jahr 2001 in Allahabad nahmen mehr als 20 Millionen
Pilger teil.