Die Soldaten sollen der Polizei bei der Bekämpfung von Kriminalität und illegaler Zuwanderung helfen. Kritik kommt von der Opposition.
In Italien sollen Soldaten die Polizei bei der Bekämpfung von Kriminalität und illegaler Zuwanderung unterstützen. Von Montag an werden nach dem Willen der konservativen Regierung mehrere tausend Armeeangehörige in den Straßen von Großstädten wie Rom, Mailand, Neapel und Palermo auf Streife gehen.
Sie sollen zudem den Vatikan, den Mailänder Dom, Bahnhöfe, Botschaften und andere mögliche Anschlagsziele bewachen. Den Unterstützungseinsatz vereinbarten am Dienstag Innenminister Roberto Maroni und Verteidigungsminister Ignazio La Russa.
Bürger sollen beruhigt werden
Die Entscheidung zeige die
Entschlossenheit der Regierung, die Sorgen der Bürger zu zerstreuen, sagte
La Russa. Vertreter der linken Opposition warnten dagegen, der Einsatz von
Soldaten im historischen Stadtzentren auf dem Höhepunkt der Urlaubssaison
werde das Ansehen des Reiselandes Italien zerstören.
Wie Gesicht waschen mit schmutzigem Wasser
Die Probleme bei der
Kriminalitätsbekämpfung seien auf Etatkürzungen bei der Polizei
zurückzuführen. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen seien so
erfolgversprechend wie "Gesicht waschen mit schmutzigem Wasser", sagte der
Oppositionsabgeordnete Antonio di Pietro.