1 Todesopfer

Staub löste Massen-Crash auf Autobahn aus – 17 Autos in Flammen

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Bei einer Massenkarambolage durch einen Staub-Sturm in Ungarn ist ein Mensch ums Leben gekommen. 39 Menschen, darunter zehn Kinder, wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht.  


Das Unglück auf der Autobahn M1 in Richtung Hegyeshalom (Nickelsdorf) vom Samstag mit 42 betroffenen Fahrzeugen gilt als eine der schwersten Massenkarambolagen in dem Nachbarland.

Bei dem Todesopfer handelt es sich laut Budapester Polizeipräsidium (BRFK) um einen 44-jährigen Mann. Seine Leiche wurde in einem ausgebrannten Wagen gefunden. Viele Fahrzeuge waren nach dem Zusammenstoß in Flammen aufgegangen.

 

 

 

Im Bereich der M1, die Budapest mit Wien verbindet, war Samstagnachmittag ein Sturm aufgekommen, der laut Medienberichten plötzlich eine Wolke aus Sand und Staub hervorrief. Die 42 Fahrzeuge, darunter fünf Lastwagen, fuhren vermutlich wegen der schlechten Sichtverhältnisse aufeinander auf.

Von den 39 Verletzten befanden sich laut Angaben der ungarischen Polizei vom Sonntag zwei Menschen in Lebensgefahr. Zwölf Personen seien schwer und 25 weitere leicht verletzt worden. Viele erlitten Brandwunden.

Auf der anderen Fahrbahnseite in Richtung Budapest waren zwei Fahrzeuge kollidiert. Die Folge war eine Totalsperre der M1. 16 Rettungswagen, vier Hubschrauber sowie 70 Feuerwehrleute aus sieben Städten waren im Einsatz.

 

 

 

Als Grund für den schweren Auffahrunfall bei dem Dorf Herceghalom wurden Windböen angegeben, laut Landeswetterdienst mit Spitzen bis zu 117 km/h. Diese generierten einen Staub-Sturm auf der Autobahn bei Kilometer 30 und führten zu sehr stark eingeschränkter Sicht. Laut dem Sprecher des Autobahnbetreibers, László Szimicsku, seien in den vergangenen Tagen die dort an die M1 grenzenden Felder bearbeitet worden, so dass der orkanartige Sturm den Staub von dem aufgelockerten Boden auf einen 20 Meter breiten Streifen auf die Fahrbahn blies.

In den Crash verwickelt waren 32 Personenkraftwagen, fünf Kleinlaster und fünf Lkw. Dabei brannten 19 Pkw, ein Kleinlaster und ein Lkw aus. Laut dem Sprecher hätten Kinder mit ihren Eltern nur einige Meter von den brennenden Autos entfernt Schutz gesucht.

Die Polizei untersucht im Rahmen eines Strafverfahrens unter Einbeziehung von Fachleuten die Umstände der Massenkarambolage. Laut den Behörden rollt seit Sonntagfrüh der beiderseitige Verkehr auf der M1 wieder ungestört.

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