USA

Strafe für Peace-Zeichen als Weihnachtsschmuck

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Ein Kranz an ihrer Hauswand könnte eine Frau aus Colorado teuer zu stehen kommen. Nachbarn orten einen Protest gegen den Irak-Krieg.

Weil Lisa Jensen ein Peace-Zeichen als Weihnachtsschmuck an ihre Hauswand gehängt hat, soll die Amerikanerin eine Geldstrafe von 25 Dollar (19 Euro) pro Tag zahlen. Die Vereinigung der Hausbesitzer einer Siedlung in Pagosa Springs im US-Staat Colorado begründete ihre Entscheidung mit Beschwerden von Nachbarn. Einige sahen in dem Peace-Zeichen einen Protest gegen den Irak-Krieg, andere gar ein Symbol des Teufels.

"Eine spirituelle Sache"
Lisa Jensen will sich dem Druck der Loma Linda Homeowners Association aber nicht beugen. Sie habe gar nicht an den Irak gedacht, als sie ihren Kranz aufgehängt habe, erklärt sie. Frieden sei viel wichtiger als die aktuelle Politik. "Das ist eine spirituelle Sache." Jensen hat ausgerechnet, dass sie das Festhalten an ihrem Friedenszeichen etwa 1.000 Dollar (760 Euro) kosten wird. Sie weiß noch nicht, wie sie das zahlen soll. Aber sie ist entschlossen, den Kranz erst nach Weihnachten wieder abzuhängen.

Der Präsident der Hausbesitzervereinigung, Bob Kearns, schickte Jensen einen Brief, in dem er darauf hinwies, dass keine umstrittenen Zeichen an der Hauswand erlaubt seien. Außerdem schickte er die Mitglieder eines Ausschusses der Vereinigung mit dem Auftrag los, den Kranz zu entfernen. Diese kamen aber bei näherer Betrachtung zu dem Schluss, dass es sich nur um Weihnachtsschmuck handelt und lehnten die Anweisung ab. Präsident Kearns hat daraufhin erst einmal alle fünf Mitglieder des Ausschusses entlassen.

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