Ukraine

Timoschenko scheitert mit Prozess-Anträgen

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Kranke Ex-Regierungschefin war bei Berufungsprozess nicht anwesend.

Vor einem Berufungsgericht in Kiew hat am Donnerstag der Prozess gegen die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko ohne die Angeklagte begonnen. Es sei eine Erklärung hinterlegt worden, wonach Timoschenko aus gesundheitlichen Gründen nicht erscheinen könne, sagte die Richterin Olena Sitajlo.

Nach Angaben ihrer Anwälte leidet Timoschenko an starken Rückenschmerzen, Herzproblemen und kann nicht gehen. Die Behörden hatten nach medizinischen Untersuchungen in der vergangenen Woche erklärt, dass Timoschenko an keiner schweren Krankheit leide und deshalb in ihrer Zelle bleiben könne. Am Dienstag wurde sie jedoch auf die Krankenstation des Gefängnisses verlegt.

Bei der ersten Anhörung lehnte das Gericht mehrere Befangenheitsanträge ab. Auch der Appell der Verteidigung, die Verhandlung am Donnerstag wegen des schlechten Gesundheitszustandes der Oppositionsführerin zu verschieben, wurde abgewiesen.

In der Anhörung in Kiew forderten Timoschenkos Anwälte, dass die 51-Jährige außerhalb des Gefängnisses operiert werden müsse. Was ihr fehlt, teilten sie nicht mit. Nach Angaben ihrer Tochter leidet Timoschenko an einem Bandscheibenvorfall. Timoschenko bezeichnet das Verfahren wegen angeblichen Amtsmissbrauchs, in dem sie Mitte Oktober zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war, als politisch motiviert.

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Gerichtsurteil: Julia Timoschenko ist schuldig

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