Erste Hinrichtung seit 17 Jahren

Todesstrafe: US-Richterin blockierte Hinrichtungen

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Heute hätten in den USA die ersten Hinrichtungen auf Bundesebene seit 17 Jahren stattfinden sollen - die Exekutionen wurden jedoch kurzfristig abgesagt.

Die ersten Hinrichtungen in den USA auf Bundesebene seit 17 Jahren sind heute im letzten Moment ausgesetzt worden. US-Richterin Tanya Chutkan wies das Justizministerium an, insgesamt vier geplante Exekutionen zu verschieben. Die erste davon sollte weniger als sieben Stunden später stattfinden. Der Grund: Klagen gegen die Hinrichtungsart mit einer Giftmischung hätten Aussicht auf Erfolg, so Chutkan.
 
Den wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge würde die Hinrichtungsart bei den Verurteilten „extreme Schmerzen und unnötiges Leid“ verursachen. Das könne gegen das in der Verfassung verankerte Verbot von „grausamen und ungewöhnlichen“ Strafen verstoßen. Das Justizministerium kündigte Berufung an.
 
US-Präsident Trump hatte einige Monate nach seiner Amtseinführung damit begonnen, das unter Obama eingeführte Moratorium von Hinrichtungen auf Bundesebene aufzuheben. In den USA entscheiden die einzelnen Bundesstaaten darüber, ob die Todesstrafe in ihrer Rechtssprechung angewandt wird. Exekutionen auf Bundesebene sind im Vergleich dazu selten: Seit 1963 wurden drei Urteile vollstreckt, zuletzt 2003.
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