Brasilien

Unwetter-Katastrophe fordert hunderte Tote

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In 24 Stunden regnete es soviel wie sonst in einem Monat.

Nach heftigem Regen ist es in Brasilien in der Region um Rio de Janeiro zu Schlammlawinen und Überschwemmungen gekommen, bei denen innerhalb von 24 Stunden fast 260 Menschen ums Leben kamen. Rund 50 Personen wurden am Mittwoch noch vermisst. Besonders an den dicht besiedelten Hanglagen gab es viele Opfer, wie die Rettungskräfte berichteten. Einige Menschen versuchten, sich auf Bäumen vor den Sturzfluten zu retten.

Wasser riss Häuser mit

Betroffen war den Berichten zufolge vor allem die 65 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro gelegene Stadt Teresopolis, wo mindestens 130 Menschen umkamen. Das Wasser riss hier viele der einfachen Häuser mit sich vor, als es die Hänge herunterströmte. Die Bergungsmannschaften suchten mit schwerem Gerät, aber auch mit bloßen Händen in den Trümmer nach Überlebenden. Aus der Nachbarstadt Petropolis wurden 18 Tote gemeldet.

Überschwemmungen
In Sao Paulo, wo seit Sonntag etliche wichtige Straßen wegen Überschwemmungen gesperrt sind, kamen etwa 20 Menschen beim Einsturz ihrer Häuser, in Erdrutschen oder Überschwemmungen ums Leben. Gouverneur Sergio Cabral rief die Marine auf, die Rettungskräfte mit Hubschraubern zu unterstützen.

In Brasilien sind die saisonalen Regenfälle in diesem Jahr besonders verheerend ausgefallen. Seit Weihnachten sind inzwischen schon mehr als 300 Menschen bei Erdrutschen und Überschwemmungen ums Leben gekommen. Mehr als 100.000 Menschen verloren in vier südöstlichen Bundesstaaten infolge der Unwetter ihr Obdach.

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