Youtube-Video

US-Anwälte entsetzt über Scheidungskrieg im Web

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Eine New Yorker Schauspielerin hebt Scheidungsstreitigkeiten auf eine neue Ebene. Sie rechnet auf einem Internetvideo mit ihrem Ehemann ab.

Nachdem die US-Schauspielerin Tricia Walsh-Smith ein Video ins Internet gestellt hat, in dem sie ihre Wut an ihrem Noch-Ehemann Philip Smith auslässt, gehen die Wogen in der US-Juristenbranch hoch.

Walsh-Smith und ihr Mann sind seit vielen Jahren verheiratet. Beide sind erfolgreich in ihrem Job - er ist der Präsident der größten Theater-Organisation New Yorks, sie ist eine gefragte Bühnenschauspielerin. Seit kurzem schwelt aber eine heftiger Streit zwischen den beiden, sie wollen sich scheiden lassen.

Video gegen Ehevertrag
Weil sie bei ihrer Hochzeit einen sehr strengen Ehevertrag unterschrieben hat, kann Tricia ihre Wut jetzt kaum mehr zügeln. Um es ihrem 25 Jahre älteren Mann heimzuzahlen, nahm sie ein Video auf, in dem sie den ehemaligen Göttergatten durch den Kakao zieht. Sie ist abwechselnd wütend oder bricht in Tränen aus und verrät auch intime Details aus ihrem Liebesleben. Diese Geheimnisse plaudert sie auch bei einem Anruf im Büro ihres Mannes aus.

Ihr Anwalt versteht die blinde Wut seiner Mandantin. Sie wolle sich gegen den "dämlichen" Ehevertrag zur Wehr setzen, den sie aus Blödheit unterschrieben habe.

Rosenkrieg im Web
Scheidungsschlammschlacht im Internet - da wird es selbst hartgesottenen US-Anwälten mulmig: "Das ist eine ganz neue Entwicklung, und mir macht sie Angst", sagte die Scheidungsanwältin Bonnie Rabin dem Nachrichtensender CNN. "Früher hatten prominente Leute schon Sorge, dass über sie in den Klatschspalten der Zeitungen berichtet würde - aber das hier? Das Konzept 'Demütigung' erreicht damit eine ganz neue Stufe."

Die Anwälte von Philip Smith wollten das Video auf Anfrage von CNN nicht kommentieren, sagten nur soviel: "Wir sind entsetzt."

Ob sich die wütende Tricia Walsh Smith am Ende mit ihrer YouTube-Tirade ins eigene Fleisch schneidet, bleibt abzuwarten: "Die Entscheidung der Richter beruht teilweise auf dem Verhalten einer Person", sagt Scheidungsanwältin Rabin. "Sie könnte sich damit geschadet haben."

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