Heftige Gewitter führten zu schweren Überschwemmungen.
Bei schweren Unwettern sind in Südfrankreich mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Nachdem Innenminister Bernard Cazeneuve am Freitag zunächst von drei Toten und zwei Vermissten gesprochen hatte, wurde laut lokalen Behörden in der Gemeinde Cogolin nahe Saint-Tropez die Leiche eines vierten Opfers gefunden. Heftige Gewitter hatten am Donnerstag im Departement Var zu Überschwemmungen geführt.
Suche nach Leichen:
In dem Städtchen La Londe-les-Maures wurde zunächst am Donnerstagabend die Leiche einer 68-jährigen Frau gefunden. Am Freitag wurde in der Gemeinde dann der leblose Körper einer etwa 40 Jahre alten Frau entdeckt. Im Hafen der nahegelegenen Stadt Hyeres wurde ebenfalls am Freitagmorgen die Leiche einer weiteren Frau geborgen. Unklar war aber zunächst, ob ihr Tod mit den Unwettern zusammenhing. Die Leiche eines etwa 40-jährigen Mannes wurde dann am Mittag in Cogolin gefunden, wie die Präfektur Var mitteilte.
In La Londe-les-Maures suchten Taucher im Flüsschen Maravenne nach Vermissten. Nach Angaben eines Augenzeugen wurde unter anderem ein achtjähriges Mädchen vermisst, die Tochter der am Vormittag tot aufgefundenen Frau.
Großeinsatz:
In der Region waren 500 Feuerwehrleute, 150 Polizisten und 40 Soldaten im Einsatz. Auch fünf Helikopter beteiligten sich an dem Großeinsatz, sie brachten rund 60 Menschen vor dem Hochwasser in Sicherheit. Bei Unwettern waren in Südfrankreich in den vergangenen Wochen wiederholt Menschen ums Leben gekommen.
Im südwestfranzösischen Serignan richtete ein kleiner Tornado schwere Verwüstungen an, er entwurzelte Bäume, riss Autos mit und verwüstete Campingplätze. Ein Paar, das nach dem Durchzug des Tornados unter den Trümmern seines Hauses begraben wurde, konnte wohlbehalten geborgen werden.
Wegen der Unwetter hatte am Donnerstagabend für 13 französische Departements die Alarmstufe Orange gegolten. Am Freitagmittag galt die Warnung noch für acht südfranzösische Departements.