Redouane E.H. steht im Verdacht islamistische Kämpfer rekrutiert zu haben. Er wurde durch die Überwachung von Internet-Chats ausgeforscht.
Die deutsche Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen 25-jährigen Marokkaner erhoben, der gemeinsam mit dem bereits vor Gericht stehenden mutmaßlichen Terrorhelfer Redouane E. H. das Terrornetz Al Kaida unterstützt haben soll. Nach Angaben der Karlsruher Ankläger vom Donnerstag soll Abdelali M. im Juni und Juli 2006 die Gründung einer terroristischen Vereinigung im Ausland gefördert haben. Außerdem wird ihm vorgeworfen, für Al Kaida drei islamistische Kämpfer aus Marokko, Ägypten und Saudi-Arabien rekrutiert und in den Irak geschleust zu haben. Gegen den Mann wurde bereits am 18. November Anklage beim Oberlandesgericht des deutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein erhoben.
Überwachte Internet-Chats
Mit der Terrorvereinigung hätten
Abdelali M., der derzeit in Kiel angeklagte Redouane E. H. und andere
Verdächtige im Sudan eine Front gegen die "Kreuzritter" aufbauen wollen,
hieß es weiter. Abdelali M. war allerdings ebenso wie sein Komplize, der
Jordanier Thaer M., durch überwachte Internet-Chats ausfindig gemacht
worden. Der 25-jährige Marokkaner sitzt seit vergangenem März in Haft. Er
war in Schweden gefasst und ausgeliefert worden.
Selbstmordattentäter rekrutiert
Dem Deutsch-Marokkaner
Redouane E.H. wird im laufenden Prozess in Kiel ebenfalls vorgeworfen,
Selbstmordattentäter für den Einsatz im Irak angeworben zu haben. Zudem gilt
der im Juli 2006 in Hamburg verhaftete mutmaßliche Al-Kaida-Unterstützer als
Kontaktmann für Said Bahaji, den die Ermittler zu den Hamburger Verschwörern
der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA zählen.