Die Belagerung des palästinensisches Lagers Nahr-el Bared währte Monate - Libanons Armee hat es nun erobert. 200 Islamisten wurden getötet.
Die libanesische Armee hat während der monatelangen Kämpfe um die palästinensische Flüchtlingssiedlung Nahr al-Bared im Norden des Landes mehr als 200 Islamisten getötet und fast ebenso viele gefangengenommen. Mindestens 222 islamistische Kämpfer seien getötet und 202 weitere als Gefangene genommen worden, teilte der libanesische Verteidigungsminister Elias Murr am Dienstag mit. Murr bestätigte zudem, dass 163 Soldaten bei den Auseinandersetzungen ums Leben kamen.
Die libanesische Armee hatte die Siedlung am Sonntag nach mehr als drei Monate dauernden Kämpfen eingenommen. In dem Lager hatten sich Kämpfer der Extremistengruppe Fatah al-Islam verschanzt, die Verbindungen zum internationalen Terrornetzwerk Al-Kaida unterhalten soll.
"Mit diesem Sieg haben wir die größte Gefahr abgewendet, die es je für das libanesische Volk gegeben hat", sagte Murr. Die islamischen Extremisten hätten sich "wie ein Krebsgeschwür" überall im Land ausbreiten können. Ihr Ziel sei gewesen, im Norden des Landes ein "terroristisches Emirat" zu errichten. Murr kündigte an, den Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen. Er dankte außerdem Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA sowie den Ländern der Europäischen Union für ihre Unterstützung.